Von Christus bis
zur Offenbarung - 6

31 n.Chr.

Harmonie in der Gemeinde
Trotz der behördlichen Widerstände war die Gemeinde weiter gewachsen und ist von geschwisterlicher Fürsorge gekennzeichnet. Teilweise sind die Christen sogar zur Gütergemeinschaft bereit.

Lesetext: Apostelgeschichte 4,32-37

 

Selbstsucht und Heuchelei
Auch die ersten Christen sind nicht frei von menschlichen Schwächen. Doch der Schock eines göttlichen Gerichts bringt der Gemeinde hohen Ansehen im Volk.
    Hananias und Saphira waren nicht verpflichtet, das Geld abzugeben, das sie für den Verkauf ihres Grundstücks erhalten hatten. Doch ihre öffentliche vor Gott ausgesprochene Lüge über die Höhe der Spendensumme kostet sie das Leben.

Lesetext: Apostelgeschichte 5,1-16

 

Rom. Kaiser Tiberius befiehlt die Hinrichtung des Seianus, des Chefs der Prätorianer, weil der einen Sohn des Kaisers ermodet hatte. Gaius Caesar, dritter Sohn des Julius Cäsar, genannt "Caligula", wird zum Thronfolger ernannt.

Tiberias. Weil Herodes Agrippa I. bei einem Festmahl Streit mit seinem Schwager Antipas bekommt, zieht er zu Flaccus, dem ägyptischen Statthalter, der ihn in Freundschaft aufnimmt.

Verhaftungsgrund: Neid
Das große Ansehen der Gemeinde führt erneut zur Verhaftung der Apostel. Vor Gericht setzt sich überraschenderweise einer der berühmtesten Rabbinen in Israel für die Gläubigen ein - nicht aus Sympathie, sondern aus Einsicht in die Souveränität Gottes.
    Gamaliel gehörte zu den wenigen Männern, denen der Ehrentitel "Rabban" verliehen worden war. Er war ein Sohn Simons und vielleicht sogar ein Enkel Hillels. Ihn kennzeichnet eine praktisch besonnene und nüchterne Denkweise. So hatte er zum Beispiel eine ihm vorgelegte Übersetzung des Buches Hiob beim Tempelbau mit vermauern lassen, einerseits um sie zu beseitigen, andererseits um sie wegen der darin enthaltenen Gottesnamen nicht gewaltsam zu zerstören. Als er um 40-50 n.Chr. starb, verbrannte der Proselyt Aqilas mehr als 80 Minen Spezereien. Man sagte ihm: "Aus welchem Grund hast du das getan?" Er antwortete: "Es steht geschrieben (Jer 34,5): 'In Frieden wirst du sterben und Leichenbrände wird man dir anzünden.' Ist Rabbi Gamaliel nicht viel besser, als hundert Könige?" Man nannte ihn "die Zierde des Gesetzes" und die Leute sagten: "Mit dem Tod Rabbi Gamaliels, des Alten, hörte die Ehrfurcht vor dem Gesetz auf und starben Reinheit und Enthaltsamkeit."

    Lesetext: Apostelgeschichte 5,17-42

 

Spannung in der Gemeinde
Wegen mangelhafter Versorgung der hellenistischen Witwen kommt es zum Streit. Er wird von der ganzen Gemeinde durch Neuordnung der Dienste beigelegt. die Gemeinde wächt weiter und selbst Priester schließen sich ihr an.
    Etliche Einwohner Jerusalems waren außerhalb Israels geboren worden und erst im Alter nach Jerusalem umgesiedelt. Weil ihre Muttersprache Griechisch war, nannte man sie Hellenisten. Sie schlossen sich in eigenen Synagogen zusammen. Aber nun gehörten einige von ihnen zur Gemeinde. Im Gegensatz dazu handelte es sich bei den "Hebräern" um Aramäisch sprechende im Land geborene Juden.

    Lesetext: Apostelgeschichte 6,1-7

32 n.Chr.

Alexandria. Philo legt vor allem das erste Buch Mose allegorisch aus. "In diesem gleich kunstvoll wie extravagant und gewalttätig ausgeübten Allegoriesierungsverfahren[6] ahmt Philo die hellenistischen Philosophen nach."[7]

Anklage gegen die Wahrheit
Der sehr begabte Stephanus, einer der sieben Diakone, wird von Mitgliedern verschiedener Synagogen in Streitgespräche verwickelt. Weil sie ihm nicht gewachsen sind, verbreiten die Juden falsche Anschluldigungen gegen ihn und bringen ihn vor den Hohen Rat.

    Lesetext: Apostelgeschichte 6,8-15

 

Verteidigung als Bekenntnis
Stephanus zeigt dem Hohen Rat anhand der Geschichte Israels und der Selbstoffenbarung Gottes, dass es keine Gotteslästerung ist, was er lehrt. Er will ihnen deutlich machen, dass Gott jetzt wieder etwas Neues angefangen hat, wie er das wiederholt in der Geschichte tat. Schließlich klagt er seine Ankläger selbst der Gesetzesübertretung an.

    Lesetext: Apostelgeschichte 7,1-53

 

Die Rache der Rasenden
Von maßloser Wut erfüllt stürzen sich die ehrwürdigen Richter auf den Angeklagten, stoßen ihn zur Stadt hinaus und vollziehen das Lynchurteil. Die Exekution wird von einem etwa 30jährigen jungen Mann namens Saulus von Tarsus geleitet.

    Lesetext: Apostelgeschichte 7,54-8,1

 

Die erste Christenverfolgung
An diesem Tag beginnt eine große Verfolgung der Gemeinde in Jerusalem, bei der Saulus die treibende Kraft ist. Er zwingt Christen, öffentlich zu lästern und lässt sie auspeitschen, er bringt sie in Gefängnisse und lässt sie hinrichten.

Quelltext: Apostelgeschichte 8,1-3; 22,4; 26,10-11; Galater 1,13-14; 1Timotheus 1,13

 

Verfolgung als Missionsstrategie
Die meisten Christen fliehen aus der Stadt, weil sie sich nicht wie Schafe abschlachten lassen wollen. Dadurch fördert die Verfolgung die Verbreitung des Evangeliums. In Judäa und Samaria entstehen neue Gemeinden.

    Lesetext: Apostelgeschichte 8,4-25

 

Der erste Nichtjude wird Christ
Ein äthiopischer Finanzminister, der nach dem wahren Gott sucht, bekehrt sich auf dem Rückweg in seine Heimat zu Jesus Christus und wird auch gleich getauft.

Lesetext: Apostelgeschichte 8,26-40

 

Der Verfolger wird Christ
Als Saulus Christen in Damaskus verhaften und gefesselt zur Aburteilung nach Jerusalem bringen will, begegnet ihm der auferstandene Christus. Das krempelt sein Leben völlig um. Durch seine Bekehrung bringt er die Juden von Damaskus völlig außer Fassung, weil er aus den Heiligen Schriften nachweist, dass Jesus der versprochene Retter ist. Doch anschließend verschwindet Saulus für längere Zeit von der Bildfläche. Er geht nach Arabien. Wahrscheinlich will er die Schrift von seiner neuen Sicht über den Messias her gründlicher studieren, um sich auf die Aufgabe vorzubereiten, in die ihn Jesus berufen hat.

Quelltext: Apostelgeschichte 9,1-22; Galater 1,17

33 n.Chr.

Israel. Der gerechte und angesehene Vierfürst Herodes Philippus II., der den Norden Israels regiert hatte, stirbt.

Insel Pandateria. Agrippina, die Witwe des Julius Cäsar, die Mutter des Caligula und der "jüngeren" Agrippina, stirbt den freiwilligen Hungertod in der Verbannung.

Mission in Judäa
Petrus verkündigt die gute Nachricht von Jesus Christus in der ganzen Scharon-Ebene, das ist ein 15 km breiter und 75 km langer sehr fruchtbarer Streifen am Mittelmeer, der von dem Ort Lydda im Süden und dem Berg Karmel im Norden begrenzt wird.

    Lesetext: Apostelgeschichte 9,31-43

 

Gemeinde mit Nichtjuden
Petrus wird zu einem römischen Hauptmann gerufen und predigt auch ihm die gute Nachricht. Zu seiner Überraschung erlebt er mit seinen Begleitern, dass auch Nichtjuden den Heiligen Geist empfangen können.
    Kornelius war einer von zehn kommandierenden Offizieren in der Italischen Kohorte. Die Soldaten dieser Hilfskohorte wurden im Osten des Römischen Reiches ausgehoben, jedoch von römischen Offizieren befehligt. Ab Mitte Dreißig konnte ein Berufsoffizier Hauptmann werden und befehligte dann eine Hundertschaft.

    Lesetext: Apostelgeschichte 10,1-48

 

Petrus muss sich rechtfertigen
Die Gläubigen in Jerusalem sind mit der Vorgehensweise des Petrus zunächst nicht einverstanden. Doch Petrus hat in weiser Voraussicht die sechs aus Joppe stammenden Zeugen mit nach Jerusalem gebracht.

    Lesetext: Apostelgeschichte 11,1-18

 

34 n.Chr.

 

Gemeinde aus Nichtjuden
In Antiochia, ca. 500 km nördlich von Jerusalem ist - durch die Verfolgung des Saulus ausgelöst - eine Gemeinde entstanden, die vorwiegend aus Nichtjuden besteht. Diese Gemeinde wird bald zur wichtigsten Missionsstation.

    Lesetext: Apostelgeschichte 11,19-21

Saulus nach Hause geschickt
Nach seinem Arabienaufenthalt kommt Saulus wieder nach Damaskus. Doch die Juden dort versuchen den Bekehrten umzubringen. Saulus flieht nach Jerusalem. Von Barnabas in die Gemeinde eingeführt wohnt er bei Petrus und hat auch Kontakt mit Jakobus, dem Bruder des Herrn. Als die griechischsprechenden Juden ihn töten wollen, bringen ihn die Christen nach Cäsarea, von wo er in seine Heimatstadt Tarsus zurückkehrt. Natürlich bleibt er auch dort nicht untätig, sondern predigt in den nächsten Jahren das Evangelium in seiner Heimatprovinz Zilizien und natürlich auch in Tarsus.[12]

Quelltext: Apostelgeschichte 9,23-30; Gal 1,17-18; 2Kor 11,32

Rom. Um diese Zeit versammeln sich die ersten jüdischen Christen in Rom und bilden eine Gemeinde.

 

36 n.Chr.

Der syrische Statthalter Flaccus[5] stellt fest, dass Herodes Agrippa I. sich hatte bestechen lassen und beendet die Freundschaft. Agrippa I. reist daraufhin über Ptolemais, Andethon und Alexandrien in Etappen wieder nach Rom und macht überall Schulden. In Rom schließt er Freundschaft mit Gajus Caligula. Er kommt ins Gefängnis, weil er den Tod des Tiberius erhofft (und das auch seinem Kutscher gegenüber äußert) um seine Position zu verbessern und von seinen Schulden los zu kommen.

Der neue syrische Statthalter Vitellius setzt den Hohen Priester Kaiphas nach 19 Jahren Amtszeit ab. An seiner Stelle wird Jonathan, ein anderer Sohn des Hannas Hoher Priester. Er ist vielleicht mit dem Johannes in Apg 4,6 identisch.

Samaria. Pilatus überfällt die Samariter, die sich um einen falschen Propheten am Berg Garizim versammelt haben, der ihnen angeblich vergrabene Tempelgeräte zeigen will. Viele Samariter werden getötet oder gefangengenommen. Die Samariter beschweren sich bei Vitellius

Pontius Pilatus wird aus Judäa abberufen. Vitellius befiehlt ihm, nach Rom zu reisen und sich wegen seiner zu strengen Regierung vor Tiberius zu verantworten.

Marcellus wird an seiner Stelle Statthalter in Judäa. Zum Passafest reist er nach Jerusalem und übergibt dem Hohen Priester das Festgewand, das der zum Fest benötigte, wieder dauerhaft zurück.

Aretas beginnt einen Grenzkrieg gegen Herodes Antipas und bringt ihm eine schwere Niederlage bei, die viele als Vergeltung für die Ermordung Johannes des Täufers ansehen.

 

37 n.Chr.

Tiberius stirbt am 16. März. Gajus Cäsar (Caligula) wird zwei Tage später vom Senat zum Kaiser ausgerufen. Er erläßt eine Generalamnestie für alle politisch Verfolgten und bestimmt Marullus zum Statthalter für Judäa. Pilatus verschwindet im Dunkel der Geschichte.

Agrippa I. wird aus dem Gefängnis entlassen und bezichtigt sogleich seinen Onkel Herodes Antipas beim Kaiser einer Verschwörung. Daraufhin verliert Antipas seine Tetrarchie und lebt bis zu seinem Tod in der Verbannung. Herodes Agrippa I. wird zu seinem Nachfolger bestimmt. Caligula erlaubt ihm, den Königstitel zu führen und schenkt ihm außerdem die Tetrarchie seines verstorbenen Onkels Philippus II, sowie die Tetrarchie von Abilene, die vorher einem gewissen Lysanias Lk 3,1 gehörte. Agrippa bleibt aber noch anderthalb Jahre in Rom.

Theophilus, ein weiterer Sohn des Hannas wird Hoher Priester in Jerusalem.

Rom. Der spätere Kaiser (Claudius Drusus Germanicus) Nero wird am 15. Dezember geboren. Caligula erkrankt schwer. Nach seiner Genesung nehmen Schamlosigkeit und Größenwahn bei ihm überhand. Doch sein Irrsinn lässt ihn nicht den Verstand verlieren.

Barnabas wird von der Jerusalemer Gemeinde nach Antiochia geschickt, um in der neu entstandenen Gemeinde nach dem Rechten zu sehen.[2]

    Lesetext: Apostelgeschichte 11,22-24

 

38 n.Chr.

Caligula läßt auf dem Mars-Feld in Rom einen Isis-Tempel errichten, womit sich dieser ägyptische Kult in Rom endgültig durchsetzt. Außerdem weiht er einen Augustustempel und läßt sich als Jupiter verehren.

Alexandria. Als Agrippa I. auf seiner Rückreise von Rom nach Judäa in Alexandria ankommt, brechen dort Judenverfolgungen aus.

39 n.Chr.

Caligula zieht als Heerführer an den Rhein und zur Kanalküste, um militärische Erfolge vorzutäuschen. Er lässt z.B. den Atlantik mit Ruten auspeitschen. Durch seine Verschwendungssucht kommt es zu einer Finanzkrise in Rom.

Petronius wird römischer Legat in Syrien.

Herodes Antipas wird nach Gallien verbannt und stirbt dort.

Das Reich Agrippas I. wird um Galiläa und Peräa erweitert.

Alexandria. Der etwa 60-jährige Philo, der über direkte Beziehungen zum römischen Hof verfügte, führt eine jüdische Delegation nach Rom, die sich bei Caligula über die Gewaltherrschaft des ägyptischen Statthalters Flaccus beschwert.

40 n.Chr.

Caligula schickt den Flaccus in die Verbannung und lässt ihn dort töten.

Ein Senatsbeschluß begründet die Verehrung Caligulas als Gott. Caligula läßt sich im Triumphzug in Rom als Bezwinger Britanniens und Germaniens feiern.

Ein dreijähriger römischer Feldzug nach Nordafrika beginnt, der mit der Besetzung von Algerien und Marokko durch römische Heere endet. In den römischen Provinzen breitet sich der Kaiserkult aus. In Jamnia zerstören Juden ein von den Heiden zu Ehren Caligulas errichteten Altar. Daraufhin befiehlt Claigula, sein Standbild als Jupiter im Tempel in Jerusalem aufzustellen. Petronius versucht zuerst zu vermitteln und verzögert dann den Befehl bis zum Tod des Kaisers.

Agrippa I. ist wieder in Rom und kann ebenfalls dazu beitragen, dass das Standbild des Kaisers nicht im Tempel aufgestellt wird.

41 n.Chr.

Gaius Caesar (Caligula) wird am 24. Januar vom Prätorianeroberst Cassius Caerea ermordet, den er wegen seiner hohen Stimme dauernd vor seinen Kameraden gehänselt hatte. Der Bruder des Germanicus und Onkel Caligulas, Tiberius Claudius Nero wird Kaiser in Rom. Herodes Agrippa I, hatte durch sein Auftreten im Senat mit dazu beigetragen. Dieser belohnt ihn mit Judäa und Samaria und verleiht ihm den Rang eines Konsuls. Damit ist unter Herodes Agrippa I. das Reich Herodes des Großen für kurze Zeit wieder hergestellt. Die Zeit der Statthalter in Judäa ist damit vorerst zu Ende.

Agrippas Bruder Herodes bekommt von Claudius Chalkis, das Zentrum Ituräas, geschenkt, dazu den Rang eines Prätoren und das Recht, den Königstitel zu führen.

Claudius steht unter Einfluß seiner beiden Frauen Messalina (die er 48 ermorden läßt) und Agrippina d.J., (die ihn später vergiften wird).

Samaria. Der Okkultist Simon Magnus treibt sein Unwesen 13 Jahre lang.

Germanien. Erfolgloser Angriff von Germanenstämmen gegen die Römer am Rhein.

42 n.Chr.

Innerhalb des jüdischen Landes lebt Herodes Agrippa I. nach den Vorschriften des Gesetzes. Er fördert die Pharisäer. Als beim Laubhüttenfest 5Mo 17,15 verlesen wird, bricht er in Tränen aus, weil er sich nicht würdig fühlte. Doch das Volk ruft ihm jubelnd zu: "Sei nicht bekümmert Agrippa, du bist unser Bruder!"

Seine projüdische Politik macht ihn zu einem Verfolger der Gemeinde. Er lässt einige Gläubige misshandeln und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, enthaupten.[8] Auch Petrus wird verhaftet und verläßt nach seiner wunderbaren Befreiung die Stadt. Er reist "an einen anderen Ort", nämlich nach Rom.[9]

    Lesetext: Apostelgeschichte 12,1-19

Wahrscheinlich wird er von Johannes Markus begleitet. Zunächst hält er sich eine zeitlang in Antiochia auf, um die Gemeinde dort zu stärken.
Petrus reist von Antiochia in das Gebiet der heutigen Türkei, wo er Pontus, Galatien, Kappadozien, die Provinz Asia und Bithynien besucht und offenbar Gemeinden gründet. Zumindest kommen durch seinen Dienst Menschen zum Glauben, an die er dann später den ersten Petrus-brief richtet. Spätestens Ende des Jahres trifft er in Rom ein.

Matthias, ein weiterer Sohn des Hannas wird Hoher Priester.

Tarsus. Paulus wird eine einzigartige Offenbarung geschenkt, über die er später nur andeutungsweise spricht.[1]

43 n.Chr.

Die Römer erobern Lykien (den südlichsten Teil der heutigen Türkei) und beherrschen damit die gesamte Mittelmeerküste. Gleichzeitig marschieren römische Heere in Britannien ein und erobern in einem achtjährigen krieg den südlichen Teil der Insel.

Barnabas sucht Saulus in Tarsus auf und holt ihn zur Unterstützung der Arbeit nach Antiochia. In Antiochia wird der Christenname erfunden.

    Lesetext: Apostelgeschichte 11,25-26

Der Apostel Thomas missioniert im Gebiet des indo-parthischen Herrschers Gondophernes in Nordindien.

Herodes Agrippa I. will die Mauern Jerusalems verstärken, um die Stadt uneinnehmbar zu machen. Der syrische Legat Vibius Marsus meldet in Rom Bedenken an. Letztlich macht der Tod Agrippas dem Plan ein Ende.

44 n.Chr.

Herodes Agrippa I. stirbt in Cäsarea während eines Theaterfestivals. Am zweiten Tag der Schauspielwoche hatte er sich "in einem Gewand, das mit wunderbarer Kunstfertigkeit ganz aus Silber gewirkt war, zum Theater" begeben. "Hier nun leuchtete das Silber, das von den ersten Strahlen der Sonne getroffen wurde, in schimmerndem Glanze auf und blendete das Auge derart, dass man erschauernd sich abwenden musste. Alsbald riefen seine Schmeichler ihm von allen Seiten zu, nannten ihn Gott und sprachen: 'Sei uns Gnädig! Haben wir dich bisher nur als Mensch geachtet, so wollen wir in Zukunft ein überirdisches Wesen in dir verehren.'" Josephus berichtet weiter, wie der abergläubische König ein Unglückszeichen erkennt und darin seinen nahen Tod angezeigt sah, "weshalb er bittere Gram empfand. Bald stellten sich auch heftige Schmerzen in seinem Leibe ein, die ihn gleich von Beginn der Krankheit an in unerhörter Weise folterten ... Noch fünf Tage lang ertrug er die Qual in seinen Eingeweiden, bis ihn dann endlich der Tod erlöste."[3]

    Lesetext: Apostelgeschichte 12,20-23

Einige Propheten der Jerusalemer Gemeinde treffen in Antiochia ein.

    Lesetext: Apostelgeschichte 11,27-28

Agrippa II., der Sohn von Herodes Agrippa I., wurde in Rom erzogen und ist jetzt 17 Jahre alt. Er lebt wie ein Sohn bei Claudius. Statt ihm das schwierige Gebiet seines Vaters anzuvertrauen, bestimmt der Kaiser wieder einen Statthalter (der ab jetzt "Prokurator" heißt) für Israel, das als Ganzes allerdings zur römischen Provinz Syrien gehört. Der Römer Cuspius Fadus bekommt als erster das Amt.

Herodes, der Bruder Agrippas I. erhält die Oberaufsicht über den Tempel und den Tempelschatz, sowie das Recht, in Jerusalem Hohe Priester zu ernennen.

Cuspius Fadus versucht das Hohen Priesterliche Prachtgewand wieder in seine Verwahrung zu bekommen. Durch die Fürsprache Agrippas II. kann das verhindert werden.

45 n.Chr.

Der römische Volksdichter Phädrus, der als Sklave nach Rom gekommen war, die Fabeln Äsops in Lateinische übertragen und auch eigene geschrieben hatte, stirbt.

Beginn der großen Hungersnot im Römischen Reich. Missernten in Ägypten, der Kornkammer Roms, führen zu einer starken Verteuerung der Lebensmittel im ganzen Reich, worunter besonders die ärmere Bevölkerung zu leiden hat.

Jakobusbrief. Jakobus, der Bruder des Herrn, schreibt einen Rundbrief an jüdische Christen, um ihnen zu zeigen wie sich ihr Glaube in den verschiedensten Situationen bewähren soll.[4] Bei den Empfängern handelt es sich wahrscheinlich um die Christen, die aufgrund der Verfolgung unter anderem nach Phönizien, Zypern und Antiochia zerstreut worden waren und dort synagogenähnliche judenchristliche Gemeinden gegründet hatten. Jakobus tut das in seiner Verantwortung als Hirte der Gemeinde, zu der ein Teil dieser Gläubigen früher gehörte.
Jakobus über sich selbst:
"Jakobus, Sklave Gottes und des Herrn Jesus Christus".[12]
Eusebius über Jakobus:
"Jakobus, der Bruder des Herrn genannt wird, weil er auch Sohn des Joseph hieß ... diesem Jakobus gaben die Alten wegen seiner sittlichen Vorzüge den Beinamen 'der Gerechte'". [13]

Die Versuchung
Jakobus schreibt in seinem ersten Kapitel ausführlich über Versuchung. Sie kommt V. 1-8 durch Zweifel, V. 9-12 durch Geld, V. 13-18 durch Lust, V. 19-27 auch durch Reden.     Lesetext: Jakobus 1,1-27

 

Das königliche Gesetz
"Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!" hat sehr konkrete praktische Auswirkungen. Der ganze Brief ist auf die Praxis des Glaubens ausgerichtet. Der Glaube muss sich in der Praxis zeigen. Deshalb ist 2,26 der Kernvers des Briefes: "Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot." Das königliche Gesetz gilt V. 1-7 in der Gemeindeversammlung; V. 8-13 zusammen mit dem Gesetz der Freiheit; V. 14-19 im Alltag des Glaubens; V. 20-26 zusammen mit dem Glauben.

    Lesetext: Jakobus 2,1-26

 

Die Weisheit von oben
Selbst die Weisheit, die von Gott kommt, zeigt sich im Wandel der Gläubigen, denn wer Neid und Streitsucht im Herzen hat, zeigt damit, dass er diese Weisheit nicht besitzt. Die göttliche Weisheit zügelt V. 1-12 die Zunge; V. 13-18 den Eigennutz.

    Lesetext: Jakobus 3,1-18

 

Die Liebe zur Welt
Im nächsten Kapitel beschreibt Jakobus die Liebe zur Welt. Er meint damit nicht die Schöpfung, sondern vor allem das von Satan beherrschte System "Welt". Das führt zu V. 1-3 zu Streitereien; V. 4-5 zur Feindschaft gegen Gott; V. 6-10 zum Hochmut; V. 11-12 zu Verleumdungen; V. 13-17 zur Prahlerei.

    Lesetext: Jakobus 4,1-17

 

Die Ankunft des HERRN
Jakobus erwartet die Wiederkunft seines Herrn und ermahnt deshalb V. 1-6 geldgierige Prahler. Er ermahnt V. 7-11 zur Geduld miteinander; V. 12 zur Wahrhaftigkeit; V. 13-18 zum Gebet füreinander; V. 19-20 zur Seelsorge.

    Lesetext: Jakobus 5,1-20

Alexandria. Der jüdisch-hellenistische Philosoph Philo stirbt.

Petrus reist von Rom wieder nach Jerusalem zurück. Nach dessen Abreise macht sich Markus auf Bitten der Gemeinde an die Niederschrift seines Evangeliums und kehrt dann ebenfalls nach Jerusalem zurück.

46 n.Chr.

Israel. Tiberius Alexander, ein Neffe des berühmten Philo, wird Prokurator. Vom Glauben seiner Väter will er allerdings nichts mehr wissen. Er lässt die beiden Söhne des Zeloten Judas aus Galiläa ans Kreuz schlagen.

Die Kornpreise im Römischen Reich erreichen eine schwindelnde Höhe. Die Königin Helena von Adiabene, die mir ihrem Sohn zum Judentum übergetreten war, kauft in Alexandria Getreide und in Cypern ganze Schiffsladungen von Feigen für die Juden in Israel. Außerdem schickt ihr Sohn Izates hohe Summen nach Jerusalem, die an die Armen verteilt werden.[11]

Saulus reist zusammen mit Barnabas und Titus nach Jerusalem und überbringt eine Geldspende der Gläubigen aus Antiochia. Es kommt zu einer Übereinkunft mit Jakobus, Kephas und Johannes. Bei ihrer Rückkehr bringen sie Markus mit nach Antiochia.

    Lesetext:Apostelgeschichte 11,29-30; Galater 2,1-10; Apostelgeschichte 12,25

47 n.Chr.

Rom. Ein Volkszählung des Claudius ergibt 6 Mio römische Bürger.

Die Hungersnot in Israel verschärft sich durch das Sabbathjahr.

Antiochia. Die verantwortlichen Mitarbeiter der Gemeinde fasten eine Zeit lang, um sich ganz dem Gebet widmen zu können. Auch Lukas wird damals schon zur Gemeinde in Antiochia gehört haben. Bei einer dieser Gebetsversammlungen werden Barnabas und Saulus zum Missionsdienst berufen.

    Lesetext: Apostelgeschichte 13,1-3

Zypern. Eine Tagesreise von Antiochia entfernt liegt der Hafen Seleuzia. dort schiffen sich die beiden Missionare nach dem 150 Kilometer entfernten Salamis auf Zypern ein. Als Helfer haben sie den jungen Johannes Markus dabei. Die Tatsache, dass Barnabas auf der Insel Verwandte hatte[15], wird wohl das erste Reiseziel mit bestimmt haben. Zunächst predigen sie die gute Nachricht von Jesus Christus in den Synagogen von Salamis, der Hauptstadt von Zypern. Von da aus durchziehen sie predigend die ganze Insel bis nach Paphos[16]. Dort kommen sie in Kontakt mit dem Prokonsul[17] Sergius Paulus, der an Christus gläubig wird.

    Lesetext: Apostelgeschichte 13,4-12

Perge. Per Schiff fahren die Missionare weiter Richtung Norden und landen in Attila. Nach einem vierstündigen Fußmarsch erreichen sie von dort aus die Stadt Perge.
Hier trennt sich Markus von den beiden Missionaren und kehrt nach Jerusalem zurück.
Saulus übernimmt jetzt die Führung der Gruppe. Seit dieser Zeit gebraucht er fast ausschließlich seinen römischen Namen Paulus. Die beiden Männer können sich bei ihrer Weiterreise an die 50 Jahre zuvor angelegte Römerstraße halten, die Via Augusta. Im 150 km entfernten pisidischen Antiochia finden sie freundliche Aufnahme. Es entsteht eine Gemeinde. Doch die Missionare werden auf Betreiben der ungläubigen Judenschaft aus der Stadt gewiesen.

    Lesetext: Apostelgeschichte 13,13-52

Lyakonien. Ähnliches passiert den Missionaren auch in Ikonion und Lystra, so dass sie bis nach Derbe fliehen müssen. Doch überall entstehen Gemeinden.

    Lesetext: Apostelgeschichte 14,1-20

48 n.Chr.

Südgalatien. Von Derbe aus kehren die Missionare wider um und besuchen auf dem Rückweg alle neu geründeten Gemeinden, ermutigen die Gläubigen und setzen Älteste ein.

    Lesetext: Apostelgeschichte 14,21-23

Antiochia. Paulus und Barnabas kehren von ihrer ersten Missionsreise zurück und bleiben einige Zeit bei den Christen der Stadt.

    Lesetext: Apostelgeschichte 14,24-28

Israel. Die Hungersnot dauert immer noch an. Herodes, der Bruder von Agrippa I. stirbt. Ventidius Cumanus wird Prokurator.

Berichte von den Gemendegründungen im südlichen Galatien kommen nach Jerusalem und verunsichern die jüdischen Christen. Sie können sich nicht vorstellen, dass Nichtjuden, wenn sie das Gesetz nicht halten, leben können, wie es Gott gefällt. Einige von ihnen machen sich auf und besuchen die von Paulus gegründeten Gemeinden.

Antiochia. Petrus besucht die Gemeinde und freut sich der Gemeinschaft mit den Christen dort. Doch dann kommen einige Juden aus dem Kreis um Jakobus nach Antiochia. Sie erklären den Christen, dass sie nicht gerettet werden können, wenn sie sich nicht beschneiden lassen. Sie verunsichern selbst Petrus so sehr, dass er die Tischgemeinschaft mit den nichtjüdischen Christen aufgibt. Daraufhin tadelt Paulus den Petrus öffentlich.

    Lesetext: Galater 2,11-14; Apostelgeschichte 15,1

Die Auseinandersetzungen mit den Vertretern der Beschneidung dauern an und werden verschärft durch die Nachrichten, die aus Galatien kommen. Dort waren viele Gläubige auf die Argumente der judenchristlichen Gesetzeslehrer hereingefallen. Paulus und Barnabas stellen sich nun den Jerusalemer Vertretern massiv entgegen. Als der Streit nicht aufhört, beschließen die Verantwortlichen der Gemeinde, die Angelegenheit von den Aposteln und Ältesten der Gemeinde in Jerusalem klären zu lassen.

    Lesetext: Apostelgeschichte 15,2-3

Paulus schreibt einen heftigen Brief an die Christen in Galatien,[10] um sie vor den judaistischen Lehren zu warnen, die für den Glauben tödlich sind. Er verteidigt die christliche Freiheit mit dem Argument, dass er die Botschaft des Evangeliums nicht von Menschen, sondern von Gott empfangen hat.

    Lesetext: Galater 1,1-24

Paulus berichtet von seinem vorherigen Besuch in Jerusalem und dem Beginn der Streitigkeiten in Antiochia. Dann argumentiert er mit der persönlichen Glaubenserfahrung der Galater gegen das Gesetz. Er zeigt aus der Heiligen Schrift, dass die Verheißung über dem Gesetz steht und welchen Sinn das Gesetz tatsächlich hat: Es sollte die Menschen auf Christus vorbereiten. Darum darf man sich ihm nach dem Kommen des Christus nicht mehr unterwerfen.

    Lesetext: Galater 2,1-4,31

Schließlich schreibt des Apostel von der Wirkung und der Verantwortung der Freiheit, in die Gott die Gläubigen durch Christus berufen hat.

    Lesetext: Galater 5,1-6,18

Jerusalem. Paulus, Barnabas und einige andere Brüder aus Antiochia sind nach Jerusalem gekommen. In der Gemeinde dürfen Barnabas und Paulus zunächst ihre Erlebnisse berichten und in einer nächsten Versammlung wird dann die strittige Frage der Gemeinde Antiochia geklärt.

    Lesetext: Apostelgeschichte 15,4-29

Antiochia. Zwei führende Brüder der Gemeinde Jerusalem, Silas und Judas, überbringen zusammen mit Paulus und Barnabas den von der Apostelversammlung verfassten Brief. Der ermutigende Bescheid löst Freude aus. Die beiden Abgesandten bleiben dann noch einige Zeit in Antiochia und stärken die Gläubigen durch ihren Zuspruch.

    Lesetext: Apostelgeschichte 15,30-35

49 n.Chr.

Jerusalem. Ein Soldat der römischen Tempelwache in Jerusalem benimmt sich ungebührlich. Das Volk gerät in Aufruhr. Der Statthalter Cumanus will das Volk beschwichtigen, wird aber nur beschimpft. Darauf läßt er seine Truppen eingreifen. Tausende von Juden kommen ums Leben.

Antiochia in Syrien erlebt seine Blütezeit als Handelsstadt und hat ca. 500.000 Einwohner.

Beginn der 2. Missionsreise. Nach einiger Zeit will Paulus die neu gegründeten Gemeinden besuchen. Doch Barnabas, sein Partner auf der ersten Missionsreise, möchte wieder den Markus mitnehmen, was Paulus aber entschieden ablehnt. Es kommt zur Trennung, was zur Folge hat, dass zwei Missionsteams ausreisen. Paulus muss sich einen neuen Mitarbeiter suchen und findet ihn in Silas, der wieder nach Antiochia zurückgekehrt war, nachdem er in Jerusalem Bericht erstattet hatte.

    Lesetext: Apostelgeschichte 15,36-41

Rom. Claudius befiehlt auf Betreiben des Freigelassenen Narzissus die Hinrichtung seiner Gattin Messalina (Mutter seines Sohnes Britannicus).
In der Stadt leben etwa 50.000 Juden, die in mindestens 13 Synagogengemeinschaften organisiert sind. Das christliche Zeugnis hatte schon lange zu Bekehrungen von Juden und Proselyten geführt. Offenbar waren zuletzt immer mehr Nichtjuden zum Glauben an Jesus Christus gekommen. Diese Bekehrungen führten bei der ungläubigen Judenschaft zu großer Aufregung und es kommt zu heftigen Auseiandersetzungen mit den Christen. Diese Kämpfe machen selbst die römische Obrigkeit aufmerksam.
Kaiser Claudius erlässt ein Edikt, das alle Juden aus Rom vertreibt. Der römische Historiker Sueton berichtet in seinem "Leben des Claudius" darüber.
Die Gemeinde in Rom verliert dadurch ihre judenchristliche Führung. Ein missionarisch aktives Ehepaar lässt sich zum Beispiel in der Stadt Korinth nieder (Apostelgeschichte 18,2). Doch die nichtjüdischen Christen, die in der Stadt bleiben dürfen, resignieren nicht, sondern missionieren mit großem Erfolg unter ihren Landsleuten weiter.


Fußnoten

[1] 2Kor 12,1-4: Das war vierzehn Jahre vor Abfassung des Briefes.
[2] Das muss irgendwann zwischen 35 (kurz nach Gründung der Gemeinde) und 42 geschehen sein (denn 43 holt Barnabas den Saulus).
[3] Josephus, Altertümer, 19,8,2
[4] Weil das Apostelkonzil, in dem Jakobus doch eine wichtige Rolle spielt, nicht erwähnt wird, muß der Brief in den Jahren vorher, also zwischen 45 und 49 entstanden sein. Sein Brief wäre damit die älteste neutestamentliche Schrift.
[5] Er wurde anschließend wahrscheinlich Statthalter in Ägypten.
[6] Allegorie ist eine Methode der Schriftauslegung, die in geschichtlichen oder natürlichen Vorgängen geistliche Wahrheiten zu finden sucht.
[7] Zöcker, Philo von Alexandrien in "Realezyklopädie" XV S. 349
[8] Vermutlich war das eine Verwechslung mit Jakobus, dem Bruder des Herrn, der schon damals einer der führenden Männer der Gemeinde war. Für diese Annahme spricht auch, dass gleich darauf Petrus verhaftet wurde.
[9] So überliefern es Papias, Euseb und Hironymus.
[10] Es ist am sinnvollsten anzunehmen, dass der Brief noch vor der Apostelversammlung verfasst wurde, denn sonst wäre nicht zu erklären, warum er die dort gefassten Beschlüsse nicht erwähnt.
[11] Josephus, Altertümer 20,2,5.
[12] Auch in dieser Gegend entstanden offensichtlich Gemeinden, zu denen Christen nichtjüdischer Herkunft gehörten, denn der Brief der Apostelversammlung wurde 14 Jahre später ausdrücklich auch an die “nichtjüdischen Geschwister in Zilizien” gerichtet (Apostelgeschichte 15,23).
[13] Jakobus 1,1.
[14] Kirchengeschichte II 1,2.
[15] Apostelgeschichte 4,36
[16] Die Hafenstadt Paphos liegt an der Südwestspitze von Zypern und war Sitz der römischen Verwaltung.
[17] Die Römer setzten in ihren Provinzen zwei Arten von Statthaltern ein. Ein Prokonsul wurde von Senat bestimmt und verwaltete vorwiegend friedlich Provinzen. Im Gegensatz dazu wurde ein Prokurator vom Kaiser in unruhigen Provinzen eingesetzt, z.B. in Judäa.