Von Maleachi
bis Zacharias - 1

430 v.Chr.

Der Prophet Maleachi (d.h. "mein Bote"[ 1 ]), ein Schriftgelehrter, macht seinem Volk klar, daß man von Gott nicht enttäuscht sein braucht und ruft es zu ihm zurück. Gott sagt seinem Volk: "Ich liebe euch, aber ihr verachtet meinen Namen und bringt abscheuliche Opfer."

Maleachi 1

Gott sagt: "Ich warne euch ernstlich: Hört auf mich! Ihr habt treulos gehandelt und sowohl den Bund Levis gebrochen als auch den Bund der Väter entweiht."

Maleachi 2

Gott sagt: "Ich werde euch richten müssen, wenn ihr nicht umkehrt!"

Maleachi 3

Rom. Um diese Zeit beginnt der Bau des Apollotempels im fernen Rom.

Griechenland. Der griechische Philosoph Anaxagoras stirbt. Er hatte die Sonne als glühenden Stein erklärt und wurde deshalb der Gottlosigkeit angeklagt.

425 v.Chr.

Der griechische Historiker Herodot stirbt. Er hatte ausgedehnte Reisen nach Persien, Ägypten, Babylonien, der Cyrenaica und an das Schwarze Meer unternommen. Das reiche historische und ethnographische Material verarbeitete er mit großer Erzählkunst zu einer universalgeschichte, die viele Themen behandelt. In seinen 9 Büchern der Geschichte befindet sich auch eine Beschreibung der Perserkriege bis zum Jahr 479 v.Chr.

Persien. Tod von Artaxerxes I. Sein ältester Sohn Xerxes II. besteigt den Thron, wird aber nur wenige Wochen später von Eunuchen umgebracht, als er völlig betrunken war. Dahinter steckte wahrscheinlich dessen unehelich gezeugter Halbbruder Sogdianos, der nun den Thron besteigt. Doch er kann sich nur sechgs Monate halten.
Ein weiterer unehelicher Sohn des Artaxerxes, namens Ochos, intregiert sofort gegen ihn. Schließlich schafft er es, Sogdianos zum Verzicht auf den Thron zu bewegen.

424 v.Chr.

Nachdem Sogdianos auf den Thron verzichtet hat, lässt Ochos ihn in glühender Asche ersticken und besteigt unter dem Namen Darius II. selbst den Thron von Persien.

423 v.Chr.

Kurz nach der Thronbesteigung des Darius II. kommt es in der persischen Satrapie Ägypten zu Aufständen.

Griechenland. Tod des Philosophen und Arztes Empedokles. Er war als Wanderprediger von Ort zu Ort gezogen, soll sich zum Schluss in den Krater des Ätna gestürzt haben. In den vier veränderlichen Elementen (Feuer, Luft, Wasser, Erde) sah er den Urgrund aller Dinge.

413 v.Chr.

In Athen wird der Staatsmann und Feldherr Nikias hingerichtet, weil durch sein Verschulden die Stadt Syrakus zwei Jahre zuvor nicht eingenommen werden konnte.
20.000 Sklaven fliehen aus der Stadt Athen.

410 v.Chr.

Ägypten. Während antipersischer Unruhen wird der jüdische Tempel in Elephantine zerstört. Elephantine[ 2 ] war die südlichste Stadt Ägyptens, ein Handelszentrum mit Festung, und lag auf einer Nilinsel. In Elephantine befand sich auch eine jüdische Militärkolonie mit Namen Yeb, die einen eigenen Tempel besaß. Dort fand man eine größere Anzahl aramäischer Papyri darunter Briefe an Johanan, den Hohen Priester in Jerusalem. In einem Brief an Bagoas, den persischen Gouverneur von Juda, und den Gouverneur von Samaria bitten die Juden um Vermittlung bei den ägyptischen Behörden. Ihre Bitten haben Erfolg und man gestattet ihnen den Wiederaufbau ihres Tempels.

409 v.Chr.

Die Karthager versuchen ganz Sizilien zu besetzen. Sie können die Stadt Selinus erobern und von Grund auf zerstören, anschließend die Stadt Himera. Dabei morden sie Tausende von Griechen hin und verdrängen sie aus dem westlichen Drittel der Insel.

407 v.Chr.

Die Juden von Elephantine schreiben weitere Briefe an Bagoas.

Griechenland. Platon wird für acht Jahre der Schüler von Sokrates.
Der Architekt Hippodamos von Milet baut die Stadt Rhodos mit ihrem typisch rechtwinkligem Staßensystem.

406 v.Chr.

Sizilien. Der Grieche Dionysius I. wird Tyrann von Syrakus, der von den Korinthern gegründeten Hafenstadt an der Südostküste Siziliens. Er verhindert das weitere Vordringen der Karthager und baut die Stadt zur größten Festung der Antike aus. Syrakus galt in dieser Zeit als schönste Stadt des Altertums.

405 v.Chr.

Ein Feldzug der Karthager gegen Syrakus misslingt. Sie zerstören aber Agrigent auf Sizilien. Dionysius gelingt es die Griechenstädte auf Sizilien unter seiner Führung zu vereinigen.

404 v.Chr.

Persien. Darius II. stirbt und Artaxerxes II. wird König über Persien.

Ägypten kann sich von der persischen Herrschaft losreißen und seine Selbständigkeit erneuern.

In Griechenland wird Athen nach einer Seeschlacht von den Spartanern erobert.

401 v.Chr.

Kleinasien. Kyros, der Bruder von König Artaxerxes II. beschließt, mit Hilfe griechischer Söldner die Herrschaft über das Perserreich zu erringen. Im Frühjahr rekrutiert er in der Stadt Sardes eine Armee von 14.000 Griechen. Angeblich wollte er aufsässige Stämme in Kleinasien bekämpfen, in Wirklichkeit jedoch zieht er ostwärts. Inzwischen treibt der König ein großes Heer auf und erwartet seinen Bruder bei Kunaxa in der Nähe von Babylon. Kyros wird in der Schlacht getötet und die persischen Truppen erlangen die Oberhand.


Fußnoten

[ 1 ] Manche Ausleger betrachten den Verfasser deshalb als einen Unbekannten und seinen Namen nicht als Eigenname.
[ 2 ] Elephanitne ist der älteste Teil der heutigen Stadt Assuan.