Von Saul bis Salomo

Letzte Änderung am: 15.02.2013

1045 v.Chr.

Äußerlich gesehen ist Sauls Königsherrschaft durchaus erfolgreich wie diese Zusammenfassung in 1. Samuel 14,47-52 zeigt.

Nach seinem Sieg über die Ammoniter und dem offiziellen Abschied Samuels als Richter (nicht als Prophet) beginnt Sauls eigentliches Königtum.Er bildet ein stehendes Heer von 3000 Mann aus ganz Israel. Mit dessen Bewaffnung ist es allerdings nicht weit her, denn die Philister verfügen über das Eisenmonopol und haben überlegene Waffen. – 1. Samuel 13,1 / 1. Samuel 13,19-22

1041 v.Chr.

David, der Sohn Isais wird in Bethlehem geboren.[ 9 ]

1030 v.Chr.

Saul hatte seinem Sohn Jonathan die Verantwortung für eine Heeresabteilung von 1000 Mann übertragen. Es war bei Gibea in Benjamin stationiert, um mögliche Angriffe der Philister abzuwehren. Eines Tages überfällt Jonathan mit einer Mannschaft seiner Bewaffneten einen Besatzungsposten der Philister. Saul will ausdrücklich, dass alle Israeliten von der Tag Jonathans hören, die er allerdings sich selbst zuschreibt. Das muss natürlich eine Reaktion der Philister provozieren, zumal Saul in diesem Zusammenhang die Wehrtüchtigen aus ganz Israel nach Gilgal gerufen hat.
Die Philister sammeln sich etwa 20 km nördlich vom Heer Israels. Sie kommen mit etwa 3000 Streitwagen, den Panzern des Altertums, und mit einer unübersehbaren Menge an Fußsoldaten. Das veranlasst viele Israeliten, die als Bauern ja nur sehr mangelhaft bewaffnet sind, zur Flucht. Alle zitterten vor Angst. Samuel hatte Saul gesagt, er solle in Gilgal sieben Tage auf ihn warten.[ 6 ] Als Samuel zur bestimmten Zeit nicht da ist und immer mehr Israeliten desertierten, wartet Saul nicht länger und bringt das Opfer. Als Samuel dann kommt, muss er ihm in Gottes Auftrag verkünden, dass sein Königtum mit ihm enden wird. – 1. Samuel 13,1-14

Nachdem Samuel Saul wieder verlassen hat, sind nur noch 600 Mann bei Saul geblieben. Die Philister nutzen die Schwäche des israelitischen Heeres sofort aus und beginnen vom Hauptlager aus in drei Truppenabteilungen Israel in der Umgebung von etwa 20 Kilometern zu verwüsten. Ein Vorposten der Philister von 20 Mann bleibt direkt beim Pass von Michmals, um diesen zu sichern. – 1. Samuel 13,15-23

China. In dieser Zeit verbreitet sich die Seidengewinnung im ganzen Chinesischen Reich. Man beginnt auch, den harten und spröden Jadestein zu Schmuck zu verarbeiten.

1027 v.Chr.

Wieder geht die Initiative von Jonatan aus, der im Vertrauen auf Gott mit seinem Waffenträger den Vorposten der Philister in Michmas angreift. Saul und der Rest seines stehenden Heeres wissen nichts davon. Die beiden Kämpfer müssen einen Steilhang auf allen Vieren hochklettern und überfallen den Vorposten. Das führt zu einer Panik im Hauptlager der Philister und dann auch bei den Truppenabteilungen, die zur Verwüstung des Landes unterwegs waren. Ein Schrecken Gottes fällt auf sie, dazu bebte die Erde. – 1. Samuel 14,1-15

Die Späher Sauls bemerken das und Saul nimmt mit seinem Heer die Verfolgung der Philister auf. Dabei legt er einen unbedachten Schwur ab, der einen großen Sieg über die Philister verhindert und Jonatan fast das Leben kostet. – 1. Samuel 14,16-46

um 1029 v.Chr.

Das Buch der Richter Um diese Zeit wird, vermutlich von Samuel, das Buch der Richter zusammengestellt. Es fasst alles zusammen, was nach dem Tod Josuas bis zur Zeit Samuels unter 12 Richtern geschah. Seinen Namen hat es von den Führern, die militärische und richterliche Funktionen in einzelnen Stämmen erfüllten. Nach einer Einleitung, die bewusst an das Buch Josua anknüpft und einige Ereignisse bis zum Tod Josuas wiederholt (1,1 - 2,9), beschreibt es die Zeit danach zunächst pauschla den katastrophalen geistlichen Zustand (2,10-3,6) und dann das Wirken von 12 Richtern, entsprechend der 12 Stämme Israels. (3,7 - 16,31) Der doppelte Anhang knüpft an das Wirken Simsons an, der ein Danit war und beschreibt den schlimmen Zustand der Leviten in der Geschichte des Stammes Dan (17-18) und dem schrecklichen Verbrechen von Gibea, das fast den Untergang des Stammes Benjamin zur Folge hatte (19-21). Die Texte dieses Buches sind nicht chronologisch, sondern nach inhaltlichen Kriterien geordnet.[ 10 ]

1025 v.Chr.

Samuel kommt zu Saul und fordert ihn auf, gegen die Amalekiter zu ziehen und den Bann an ihnen zu vollstrecken. Die Amalekiter hatten Israel beim Wüstenzug grausam aus dem Hinterhalt angegriffen und standen seitdem unter dem Fluch Gottes. Saul gehorcht und bietet die Wehrfährigen auf. Er verschont allerdings den König und sonst alles Wertvolle. Als Samuel zu ihm kommt, muss er ihn schwer tadeln und ihm mitteilen, dass Gott ihn als König verworfen hat. Samuel tötet König Agag persönlich und wird Saul bis zu seinem Tod nie wieder besuchen. – 1. Samuel 15,1-35

1024 v.Chr.

Samuel, der immer noch um Saul trauert, bekommt von Gott den Auftrag, einen gewissen David, den Sohn Isais aus Bethlehem, zum König zu salben. Von dem Tag an, als Samuel ihn salbt, empfängt David den Heiligen Geist, der ihn nie mehr verlässt. – 1. Samuel 16,1-13

Von Saul jedoch ist Gottes Geist gewichen. Statt dessen wird er nun von einem bösen Geist geplagt. Nur durch Musik kann er Erleichterung finden. Auf diese Weise kommt der musikalische David an den Königshof und wird sogar Sauls Waffenträger. – 1. Samuel 16,14-23

Das Buch Rut. Rut ist das einzige biblische Buch, das nach einer nichtjüdischen Frau benannt wurde. Aufgeschrieben wurde es vielleicht noch vor der Salbung Davids zum König, eventuell von Samuel. Die Geschichte spielt in der Richterzeit, als eine Hungersnot im Land herrschte. Das Buch beinhaltet die Botschaft von der Gnade Gottes, der mit zwei armen verwitweten Frauen die Geschichte der Familie Davids beginnt, aus der später der Messias, der Christus, hervorgehen wird. Der Name Rut bedeutet: "Freundschaft".

1023 v.Chr.

Die Philister dringen ins Bergland von Westjudäa ein. Sie wollen den bevorstehenden Krieg durch einen Zweikampf entscheiden. Vorkämpfer der Philister ist ein riesenhafter Mann namens Goliat, der die Israeliten immer wieder auf lästerliche Weise herausfordert. Der 17-jährige David, von seinem Vater mit Nahrungsmitteln zu seinen im Feld stehenden drei Brüdern geschickt, ist entsetzt über die Lästerung, meldet sich gegen den Willen seiner Brüder zum Zweikampf und tötet den riesenhaften Goliat durch einen Schleuderstein. – 1. Samuel 17,1-51

David, dessen familiären Hintergrund Saul inzwischen vergessen hat, kommt wieder ins Blickfeld des Königs. Er hat den Kopf des Philisters noch in der Hand, als er wieder vor dem König erscheint. Jonatan, der das kurze Gespräch seines Vaters mit David verfolgt, fühlt sich stark zu David hingezogen. – 1. Samuel 17,55 - 18,1

Eine der Episoden in dem nachfolgenden Kampf handelt von einem gewissen Schamma. Ein Trupp Philister hatte sich aufgerappelt und fing an, die Israeliten zu bedrängen. Diese dachten schon wieder an Flucht. Da stellt sich Schamma mitten auf ein Feldstück und kann es gegen die Philister halten. Daraufhin kehren die Flüchtenden um und stimmen mit den übrigen Israeliten das Kriegsgeschrei an. Sie verfolgen die Philister bis in deren Stadttore. – 2. Samuel 23,11-12 / 1. Chronik 11,13-14 / 1. Samuel 17,52-53

David steht nun dauerhaft im Dienst Sauls. Die Waffen des Philisters hatte er zunächst in seinem Zelt abgelegt. Später wird das Schwert Goliats im Heiligtum Israels aufbewahrt, sein Kopf aber als Warnung vor der Jebusiterstadt Jerusalem aufgepflanzt. – 1. Samuel 17,54 / 1. Samuel 18,2-4 / 1. Samuel 21,9-10

Jonatan und David schließen einen Freundschaftsbund. – 1. Samuel 18,3-4

In den folgenden Jahren zieht David als Führer einer Tausendschaft für Saul immer wieder in den Kampf. Er ist erfolgreich und sehr beliebt beim Volk. Das macht Saul argwöhnisch. Einmal, als wieder ein böser Geist Macht über ihn gewinnt, spielt David auf der Zither, um Saul zu beruhigen. Doch plötzlich wirft dieser einen Speer nach ihm. – 1. Samuel 18,5-16

Später stellt Saul David eine Falle, indem er ihm seine Tochter als Ehefrau verspricht und als Heiratsgabe nur 100 tote Philister verlangt. David bringt dem König 200 Vorhäute von erschlagenen Philistern und wird sein Schwiegersohn. – 1. Samuel 18,17-30

Doch nicht lange danach spricht Saul offen davon, David zu töten. Jonatan warnt David und setzt sich gleichzeitig bei seinem Vater für seinen Freund ein. Tatsächlich gelingt die Versöhnung. – 1. Samuel 19,1-7

1018 v.Chr.

Nach einem erneuten Kampf mit den Philistern, aus dem David siegreich hervorgeht, will Saul David wieder an die Wand spießen, als dieser gerade ein Musikinstrument vor ihm spielt. David kann fliehen, doch Saul schickt Bewaffnete zu Davids Wohnung. David kann, durch seine Frau gewarnt, abermals fliehen und geht zu Samuel nach Rama. Als Saul ihn auch dahin verfolgt, wird er durch Gott gestoppt. – 1. Samuel 19,8-24

Jonatan versucht noch einmal eine Fürsprache für David bei seinem Vater. Doch die endet damit, dass dieser seinen Speer auch nach ihm schleudert. Die beiden Freunde hatten vorher verabredet, wie Jonathan David eine negative Nachricht vom Ausgang der Verhandlung gefahrlos überbringen kann. Als die Freunde sich heimlich treffen, verabschiedet sich David von Jonatan und flieht sofort. – 1. Samuel 20

David flüchtet mit einigen Vertrauten zunächst nach Nob, wo das Zeit der Gottesbegegnung steht. Er bittet den Hohen Priester Ahimelech um Brot und Waffen. Dieser händigt ihm die heiligen Brote aus und das Schwert Goliats, das im Zelt aufbewahrt war. – 1. Samuel 21,1-10

David setzt seine Flucht fort und kommt zu den Philistern nach Gad. Er gerät aber auch dort wegen seiner Bekanntheit in Gefahr und muss weiter fliehen. Schließlich bleibt er in einer Höhle bei Adullam, im Hügelland von Juda. Dort sammeln sich die Männer seiner Sippe um ihn, aber auch andere Männer aus Benjamin und Juda. Seine Truppe umfasst schließlich 400 Mann. – 1. Samuel 22,1-2 / 1. Chronik 12,17-19

Mit diesen Leuten bezieht David eine Bergfestung in Moab. Seine Eltern kann er solange beim König der Moabiter in Sicherheit bringen. – 1. Samuel 22,3-4

Saul verheiratet Davids Frau Michal mit einem Mann aus einem Dorf in Benjamin. – 1. Samuel 25,44

1016 v.Chr.

Auf Anraten des Propheten Gad kehrt David nach Juda zurück und hält sich in einem Wald auf. – 1. Samuel 22,5

Saul erfährt, dass David wieder in Juda ist. Einer aus seinem Gefolge, ein Edomiter, verrät ihm jetzt, dass David zu Beginn seiner Flucht beim Hohen Priester Abimelech war. Saul lässt Ahimelech und dessen ganze Verwandtschaft sofort holen und die 85 Priester Jahwes umbringen. Nur ein Sohn Abimelechs, Abjatar, kann entkommen. Er flieht zu David und bringt auch das Efod mit. – 1. Samuel 22,6-23 / 23,6
Das Efod war ein sehr kostbares ärmelloses Gewand, das der Hohe Priester über dem Obergewand trug. Am Efod waren die mit Edelsteinen besetzten Schulterstücke und das Brustschild befestigt, in dem sich die heiligen Lose Urim und Tummim befanden. Mit deren Hilfe konnte eine Weisung Gottes eingeholt werden.

Die jüdische Stadt Keοla wird von Philistern angegriffen. Nachdem David Gott befragt hat, befreit er mit seinen Männern die Stadt. – 1. Samuel 23,1-5

Als Saul erfährt, dass David nach Keοla gezogen war, bietet er das ganze Volk zur Belagerung der Stadt auf. Doch bevor es dazu kommt, befragt David Gott, ob die Bewohner ihn ausliefern werden. Weil ihm das bejaht wird, verlässt er mit seinen Männern die Stadt. – 1. Samuel 23,7-13

David hält sich jetzt südöstlich von Hebron in der Wüste Sif auf. Dort kommt Jonatan zu ihm und ermutigt ihn, Gott zu vertrauen. Das ist das letzte Treffen der beiden Freunde. – 1. Samuel 23,14-18

Kurz darauf wird David von den Bewohnern der Gegend an Saul verraten. Saul nimmt sofort die Verfolgung Davids auf. Diesmal wird es für David sehr gefährlich. Er wird nur durch die Nachricht gerettet, dass die Philister wieder ins Land eingefallen sind. Saul muss die Verfolgung abbrechen. – 1. Samuel 23,19-28

Nun zieht David sich in die Bergfestungen von En-Gedi zurück. Saul verfolgt ihn erneut. Als Saul einmal zum Austreten in eine Höhle geht, weiß er nicht, dass David und seine Männer sich im hinteren Teil derselben aufhalten. Trotz der guten Gelegenheit vergreift sich David nicht an Saul, sondern schneidet ihm nur einen Zipfel vom Obergewand ab. Als Saul die Höhle wieder verlassen hat, kann David ihn überzeugen, die Verfolgung aufzugeben. – 1. Samuel 24

1015 v.Chr.

Samuel stirbt im Alter von fast 100 Jahren[ 7 ] in Rama. – 1. Samuel 25,1

David zieht sich jetzt weit in den Negev zurück. Auf dem Weg erinnert er sich an einen sehr reichen Mann aus Maon, südlich von Hebron, dessen Besitz sie früher nicht angetastet hatten. Er schickt zehn Männer zu ihm und bittet ihn, seine Leute in der Wüste mit Lebensmitteln zu unterstützen. Dieser weigert sich mit äußerster Verachtung, die Bitte zu erfüllen. Das hätte ihm und seinem gesamten Haushalt fast das Leben gekostet. Nabals Frau Abigajil kann durch kluges Verhalten das Unheil abwenden. Als Nabal von der tödlichen Bedrohung erfährt, trifft ihn der Schlag. Später heiratet David Abigajil. – 1. Samuel 25,2-43

In den nächsten Jahren befindet sich David immer auf der Flucht. Als er wieder einmal in der Wüste Sif umherzieht, wird er von den dortigen Bewohhnern erneut an Saul verraten. Diesmal erfährt David zeitig genug davon, kann sich ins Lager Sauls schleichen und beschämt den König erneut, indem er dessen Leben verschont. Daraufhin kehrt Saul nach Hause zurück. – 1. Samuel 26

1012 v.Chr.

David zieht mit seinen inzwischen 600 Leuten zu den Philistern und lässt sich bei ihnen nieder. Der König von Gat nimmt den von Saul Verfolgten gern auf und überlässt ihm die kleine Stadt Ziklag. In dieser Zeit unternimmt David Raubzüge in den südlichen Teil des heutigen Gaza-Streifens, erzählt dem König von Gat aber, er hätte Leute im südlichen Juda überfallen. – 1. Samuel 27

1010 v.Chr.

Die Philister bereiten sich wieder einmal auf einen Kampf gegen Israel vor. Achisch, der König von Gat, will David mitnehmen und macht ihn zu seinem ständigen Leibwächter. Als sich die Heere der Philister bei Afek in der Scharon-Ebene sammeln, protestieren die Fürsten der Philister gegen die Teilnahme Davids am Krieg und sorgen dafür, dass er mit seinen Männern nach Hause geschickt wird. – 1. Samuel 28,1-2 / 1. Samuel 29

Das Heer Sauls hat sich inzwischen in der Ebene Jesreel gesammelt. Als das Heer der Philister heranzieht und sein Lager ebenfalls in der Jesreel-Ebene bei Schunem aufschlägt, bekommt Saul es mit der Angst zu tun. Er sucht mit Hilfe einer Totenbeschwörerin Rat bei dem verstorbenen Samuel und hört doch nur sein Todesurteil. – 1. Samuel 28,3-25

Zur gleichen Zeit findet David die Stadt Ziklag in Schutt und Asche vor. Alle ihre Frauen und Kinder waren von Amalekitern verschleppt worden. Seine Männer sind darüber so erbittert, dass einige schon davon reden, David zu steinigen. Doch David holt sich Mut bei Gott und verfolgt die Räuberbande. Mit einem Teil seiner Männer kann er alle Gefangenen befreien und macht große Beute. Einen Teil davon schickt er an die Ältesten von Juda – ein diplomatisches Meisterstück. – 1. Samuel 30

Währenddessen kommt es zur Schlacht zwischen den Philistern und Israel. Die Israeliten fliehen in die Berge von Gilboa. Viele finden dabei den Tod, auch Saul und drei seiner Söhne. Die Philister schänden Sauls Leichnam und zeigen seinen Kopf und seine Rüstung in ihrem Stammland herum. Die Männer von Jabesch in Gilead bestatten den Körper Sauls und die Leichname seiner Söhne. Die Philister besetzen nun den nördlichen Teil Israels.

1. Samuel 31 / 1. Chronik 10

Mefi-Boschet, ein Sohn Jonathans, ist gerade fünf Jahre alt, als die Nachricht von Tod seines Vaters nach Jesreel kommt. Seine Amme flieht sofort mit ihm. Doch dabei lässt sie ihn so unglücklich fallen, dass Mefi-Boschet als Folge dieses Unfalls sein Leben lang gelähmt sein wird. – 2. Samuel 4,4

David hatte sich nach der Vernichtung der amalekitischen Räuberbande gerade zwei Tage im zerstörten Ziklag aufgehalten, als ein Amalekiter ihm die Nachricht von Tod Sauls und Jonatans überbringt und ihm den Stirnreif und die Armspange Sauls übergibt. Außerdem behauptet er, Saul auf dessen Wunsch hin getötet zu haben. Das kostet ihm das Leben. – 2. Samuel 1,1-16

David trauert um Saul und Jonatan und verfasst ein Klagelied zu ihren Ehren. – 2. Samuel 1,17-27

Bald darauf fragt David Jahwe, ob er jetzt wieder nach Juda ziehen soll. Die Antwort lautet ja, nach Hebron. Dort und in der Umgebung lassen David und seine Männer sich mit ihren Familien nun nieder. Kurze Zeit später salben die Männer des Stammes Juda David in Hebron zu ihrem König. – 2. Samuel 2,1-4

Die davidische Dynastie wird insgesamt 450 Jahre direkt an der Macht bleiben, so lange wie keine andere Dynastie im ganzen Alten Orient.

Als König schickt David eine Botschaft nach Jabesch und belobigt sie für ihr Verhalten an dem Leichnam Sauls. Das sollte gleichzeitig eine versteckte Einladung an die Leute von Jabesch sein, ihn als König anzuerkennen, was diese aber ignorieren. – 2. Samuel 2,5-7

In den folgenden Jahren ist Abner Ben-Ner, der Heerführer Sauls, der eigentliche Kontrahent Davids. Die Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern Sauls und denen des Königshauses David ziehen sich lange hin, wobei David immer stärker wird. – 2. Samuel 3,1

1006 v.Chr.

Schließlich macht Sauls Heerführer Abner im Ostjordanland Isch-Boschet, einen weiteren Sohn Sauls, zum König über die östlichen und nördlichen Stämme Israels. – 2. Samuel 2,8-11

Es kommt zu einem Bürgerkrieg, der durch ein Kampfspiel zwischen einigen Soldaten Abners und Joabs ausgelöst wird. Joab, der Sohn einer Halbschwester Davids, ist inzwischen zum Heerführer Davids ernannt worden. Der Krieg kostet 360 Männern Abners und 20 Männern Davids das Leben. Einer davon war ein Bruder Joabs. – 2. Samuel 2,12-32

Während der siebeneinhalb Jahre, die David in Hebron regiert, wächst seine Familie. – 2. Samuel 3,2-5 / 1. Chronik 3,1-4

Abner schläft mit einer Nebenfrau Sauls. Damit zeigt er indirekt an, dass er der nächste König werden will. Isch-Boschet stellt ihn deswegen zur Rede. Darüber ist Abner so erbost, dass er seinem König schwört, die Stämme Israels jetzt auf die Seite Davids zu führen. Tatsächlich nimmt er bald Verhandlungen mit den Ältesten Israels auf und trifft sich mit David. – 2. Samuel 3,6-21

Als Davids Heerführer Joab davon erfährt, schickt er Abner Boten nach, um sich ebenfalls mit ihm zu treffen. Als Abner nach Hebron zurückkommt, bringt Joab ihn aus Rache für den Tod seines Bruders hinterhältig um. David wagt es nicht, etwas gegen Joab zu unternehmen, aber er trauert öffentlich um Abner. – 2. Samuel 3,22-39

Phönizien. Phönizier verbreiten die Buchstabenschrift im ganzen Mittelmeerraum. Auf Zypern errichten sie eine neues Handelszentrum.

1004 v.Chr.

Zwei Truppenführer Isch-Boschets bringen ihren König um und schaffen seinen Kopf zu David nach Hebron. David lässt beide sofort hinrichten. – 2. Samuel 4

Jetzt kommen die Ältesten Israels zu David nach Hebron, schließen einen Bund mit ihm und salben ihn auch zu ihrem König. – 2Sam 5,1-3 / 1. Chronik 11,1-3

Mit ihnen kommen ganze Heereseinheiten aus allen Stämmen Israels und feiern Davids Krönung drei Tage lang. – 1. Chronik 12,24-41

1003 v.Chr.

David erobert Jerusalem, beginnt die Stadt auszubauen und macht sie zu seiner Hauptstadt. – 2Sam 5,6-10 / 1. Chronik 11,4-9

Als die Philister erfahren, dass David König über ganz Israel geworden ist, sammeln sie ihr Heer, um David zu stellen. David zieht sich zunächst in eine Bergfestung bei Adullam zurück. – 2Sam 5,17 / 1. Chronik 14,8

Dorthin kommen einige kampferprobte Männer aus dem Stamm Gad, um sich David direkt anzuschließen. – 1. Chronik 12,9-16

Die Philister haben sich inzwischen in der Ebene Refaοm, westlich von Jerusalem ausgebreitet. In diese Zeit fallen die Heldentaten dreier berühmter Männer aus Davids Elitetruppe. – 2Sam 5,18 / 1. Chronik 14,9 / 2. Samuel 23,13-17 / 1. Chronik 11,15-19

Nachdem David Jahwe gefragt hat, zieht er gegen die Philister und besiegt sie bei Baal-Perazim. Die Philister lassen sogar ihre Götzenbilder zurück. Davids Männer nehmen sie zunächst als Beute mit. Später jedoch befiehlt David, sie zu verbrennen. – 2Sam 5,19-21 / 1. Chronik 14,10-12

1002 v.Chr.

Die Philister kommen ein zweites Mal in die Ebene Refaοm, um David zu schlagen. Diesmal befiehlt Jahwe dem König eine andere Taktik. Er soll die Philister aus einem Hinterhalt angreifen, wenn Gott ihm das Signal dazu gibt. Jahwe schenkt ihm einen großen Sieg, der Davids Namen auch unter anderen Völkern bekannt macht. – 2Sam 5,22-25 / 1. Chronik 14,13-17

David schließt einen Wirtschaftsvertrag mit König Hiram von Tyrus, der ihm Material und Bauhandwerker für seinen Palast schickt. – 2Sam 5,11-12 / 1. Chronik 14,1-2

Davids Offensiven gegen die Philister brechen deren Vormachtstellung in Israel. – 2Sam 8,1 / 1. Chronik 18,1

In einer dieser Schlachten kommt David selbst in Lebensgefahr. Daraufhin zieht er sich auf Drängen seiner Männer aus den aktiven Kämpfen zurück. – 2. Samuel 21,15-17

Später kommt es in der Nähe von Geser, 27 km südöstlich von Joppe, erneut zu einer Schlacht mit den Philistern. – 2Sam 21,18 / 1. Chronik 20,4

Bei einer weiteren Schlacht in der gleichen Gegend wird der Bruder des Goliat aus Gat erschlagen. – 2Sam 21,19 / 1. Chronik 20,5

Die nächste Schlacht findet in der Nähe der Philisterstadt Gat statt. Wieder wird dabei ein besonders großer Philister von einem Israeliten erschlagen. – 2Sam 21,20 / 1. Chronik 20,6

Den nächsten Krieg muss David gegen die Ammoniter führen. Anlass dafür ist, dass der neue ammonitische König Davids Gesandte verhöhnen und schänden lässt. – 2Sam 10,1-5 / 1. Chronik 19,1-5

Daraufhin verbünden sich dei Ammoniter mit den Syrern. Die Israeliten müssen unter der Führung von Joab und dessen Bruder Abischai eine Schlacht gegen zwei Fronten bestehen, die mit einer Flucht der Feinde endet. – 2Sam 10,6-14 / 1. Chronik 19,6-15

Die Syrer rücken mit Verstärkung wieder gegen Israel an. Diesmal bietet David ganz Israel auf. Die Syrer werden besiegt, schließen Frieden und unterwerfen sich David. – 2Sam 10,15-19 / 1. Chronik 19,16-19

Im darauffolgenden Frühjahr lässt David die Ammoniter erneut angreifen, um sie endgültig zu unterwerfen. – 2Sam 11,1 / 1. Chronik 20,1

Er selbst ist zu Hause geblieben und begeht Ehebruch mit Batseba, der Frau eines seiner Kämpfer. Als diese schwanger wird, will David die Sache zunächst vertuschen. Als ihm das nicht gelingt, sorgt er auf heimtückische Weise dafür, dass der Ehemann Batsebas bei der Belagerung der Ammoniterstadt Rabba umkommt. Nach dem Ende der Trauerzeit für Batseba, heiratet David sie. Es wird ein Junge geboren. Doch die ganze Sache missfällt Gott sehr. – 2Sam 11,2-27

Durch Vermittlung des Propheten Natan kommt David wieder zurecht und bittet Gott um Vergebung. Doch Gott lässt den im Ehebruch gezeugten Sohn krank werden und sterben, obwohl David intensiv für dessen Genesung gebetet und gefastet hat. Doch damit ist die Sache vor Gott abgeschlossen und David schläft nach der Trauerzeit wieder mit Batseba, ohne dass er dafür getadelt wird. – 2Sam 12,1-24a

Schließlich kann Joab die Hauptstadt der Ammoniter erobern. Kurz vor dem endgültigen Fall der Stadt lässt Joab David die Eroberung vollenden. So unterwirft David die Ammoniter vollständig und lässt sie Zwangsarbeiten für Israel verrichten. – 2Sam 12,26-31 / 1. Chronik 20,1b-3

Anschließend macht David auch die Moabiter tributpflichtig. – 2Sam 8,2 / 1. Chronik 18,2

Im Kampf gegen Moab tut sich besonders ein gewisser Benaja Ben-Jojada hervor. – 2. Samuel 23,20a / 1. Chronik 11,22a

David erobert auch ein kleines Königreich unter Hadad-Eser, nördlich von Damaskus, und macht dabei deren syrische Hilfstruppen nieder. – 2. Samuel 8,3-4.7-8. / 1. Chronik 18,3-4.7-8 / 1. Könige 11,24a

Als die Syrer von Damaskus Hadad-Eser direkt zu Hilfe kommen, werden diese ebenfalls von David besiegt und tributpflichtig gemacht. – 2. Samuel 8,5-6 / 1. Chronik 18,5-6

Nach diesem Sieg beglückwünscht König Toο von Hamat David und beschenkt ihn reich. David weiht die Gaben alle Gott. – 2. Samuel 8,9-11 / 1. Chronik 18,9-11a

Dann schickt David Abischai gegen die Edomiter, macht sie zu seinen Untertanen und setzt Statthalter bei ihnen ein. – 2. Samuel 8,13f. / 1. Chronik 18,12-13

Später marschiert Joab bei den Edomitern ein, die offenbar einen Aufstand versucht hatten. Ein gewisser Hadad aus der königlichen Familie kann zum Pharao nach Ägypten entkommen. 1. Könige 11,14b-18

Das Silber und Gold, das David von den unterworfenen Völkern bekam, weihte er Gott, denn Jahwe hatte ihm überall geholfen. – 2. Samuel 8,11-12.14 / 1. Chronik 18,11.13b

Zu Davids Elitetruppe gehören einige besonders heldenhafte Kämpfer. – 2. Samuel 23,8-39 / 1. Chronik 11,10-47
Auch Davids hohe Beamte werden in der Bibel erwähnt. – 2. Samuel 8,16-18 / 1. Chronik 18,14-17

Am Ende der Kämpfe gegen die umliegenden Feinde dichtet David ein Lied zur Ehre Jahwes. – 2. Samuel 22,1-51

um 995 v.Chr.

China. Um diese Zeit wird die Stadt Peking unter dem Namen "Ki" gegründet.

In Israel ist die siebenjährige Periode der Kriege Davids beendet. Offenbar holt David erst am Beginn dieser Ruhephase die Bundeslade zu sich. Er berät sich mit seinen führenden Leuten und zieht mit 30.000 Männern nach Baala, d.h. Kirjat Jearim, wo die Bundeslade nahezu 100 Jahre aufbewahrt worden war. Leider erfolgt der Transport der Lade nicht vorschriftsmäßig, sodass ein Mann zu Tode kommt. David ist darüber so erschrocken, dass er die Lade nicht nach Jerusalem bringt, sondern im Haus Obed-Edoms abstellt, das sich in der Nähe des Unfallortes befindet. – 2. Samuel 6,1-11 / 1. Chronik 13,1-14

Als David erfährt, dass Gott das Haus Obed-Edoms sichtbar gesegnet hat, fasst er drei Monate später Mut, die Lade in die Davidsstadt zu holen. In Jerusalem hatte er ein besonderes Zelt für sie aufstellen lassen. Die Überführung wird zu einem großen Freudenfest für David und ganz Israel. – 2. Samuel 6,12-19 / 1. Chronik 15,1 - 16,3

In Jerusalem hat David einige Leviten ausschließlich zum Lob Gottes abgestellt, die vor der Lade ihren Dienst tun sollten, und hat auch ein erstes Lied für sie geschrieben, das zur Einweihung des Zelts gesungen wird. – 1. Chronik 16,4-42

Als alle Israeliten nach Hause zurückkehren, muss sich David den Spott seiner Frau über sein Benehmen gefallen lassen. Doch David ist bereit, sich vor Gott noch mehr zu demütigen. – 1. Chronik 16,43 / 2. Samuel 6,20-23

David möchte nun einen Tempel für Jahwe, den Gott Israels, bauen. Der Prophet Natan ermutigt ihn dazu, muss ab am nächsten Tag sein Wort zurücknehmen. Erst sein Sohn würde dieses Haus für Jahwe bauen. Statt dessen verspricht Gott David in seinen Nachkommen eine immerwährende Königsherrschaft (die sich letztlich im Messias Jesus Christus erfüllen wird), wofür David sich in einem demütigen Gebet im Zelt bedankt. – 2. Samuel 7,1-29 / 1. Chronik 17,1-27

Eines Tages erkundigt sich David danach, ob noch jemand von Sauls Familie am Leben ist. So lernt er Mefi-Boschet, den gelähmten Sohn Jonatans, kennen und holt ihn an seine Tafel. – 2. Samuel 9,1-13

um 993 v.Chr.

Salomo, der Sohn von David und Batseba, wird geboren. – 2. Samuel 12,24-25

Davids Familie in Jerusalem wächst. – 2. Samuel 5,13-16 / 1. Chronik 3,5-9; 14,3-7

um 987 v.Chr.

Davids Sohn Amnon vergewaltigt seine Halbschwester Tamar. Dadurch zieht er sich Hass und Feindschaft seines Bruders Abschalom zu. – 2. Samuel 13,1-22

Kleinasien. Die Kunst des Teppichwebens wird in Phrygien bekannt.

985 v.Chr.

Zwei Jahre später lässt Abschalom seinen Halbbruder Amnon bei einem Fest umbringen, zu dem alle Königssöhne eingeladen sind. Anschließend flieht er ins Exil nach Geschur, ein kleines Königsreich östlich und nordöstlich vom See Gennesaret. – 2. Samuel 13,23-37

982 v.Chr.

Durch sehr geschickte Vermittlung von Joab erlaubt David Abschalom drei Jahre später, aus dem Exil zurückzukehren. – 2. Samuel 13,38 - 14,24

Italien. Die Etrusker beginnen Mittelitalien zu besiedeln.

980 v.Chr.

Abschalom setzt durch, dass er wieder vor dem König erscheinen darf. Ein zweites Mal hat er Joab dazu gebracht, zwischen ihm und seinem Vater zu vermitteln. – 2. Samuel 14,25-33

In den nächsten Jahren beginnt Abschalom vorsichtig, einen Aufstand gegen seinen Vater vorzubereiten. – 2. Samuel 15,1-6

Es kommt zu einer dreijährigen Hungersnot in Israel. David erfährt von Gott, dass Israel dies wegen der Blutschuld betroffen hat, die noch auf dem Haus Sauls lastete. Saul hatte viele Gibeoniten umgebracht, obwohl die Verantwortlichen Israels ihnen mehr als 400 Jahre vorher geschworen hatten, sie zu verschonen.[ 8 ] – 2. Samuel 21,1-2

um 979 v.Chr.

Griechenland. Die griechische Schrift, die sich aus der altsemitischen und phönizischen unter Hinzunahme der Volkale entwickelt hat, besteht aus Großbuchstaben.

Kleinasien. Griechen gründen Milet und einige weitere Städte in Kleinasien.

Phönizien. Die Phönizier beginnen damit, Gewebe mit dem Farbstoff der Purpurschnecke zu färben.

977 v.Chr.

David bringt die Geschichte mit den Gibeoniten in Ordnung. Er lässt die Nachkommen Sauls hinrichten und später begraben. – 2. Samuel 21,3-14

Gott prüft David, um ihm eine Lehre zu erteilen und benutzt dazu den Satan, der Israel immer schaden will. David lässt sich von Satan verleiten und setzt auch gegen Joabs Widerstand durch, dass Israel gezählt wird. Anschließend bedauert er seine Tat. – 2. Samuel 24,1-10 / 1. Chronik 21,1-8

Der Prophet Gad stellt David vor die Wahl, welche Strafe er bekommen soll. David wählt die Strafe Gottes. Daraufhin wütet drei Tage lang die Pest in Israel. – 2. Samuel 24,11-17 / 1. Chronik 21,9-17

David kauft Araunas Dreschplatz und baut dort einen Altar für Jahwe. An dieser Stelle wird später der Tempel gebaut werden. – 2. Samuel 24,18-25 / 1. Chronik 21,18 - 22,1

David beginnt Vorbereitungen für den künftigen Tempelbau zu treffen, die sich über die nächsten Jahre hinziehen, bis er Salomo offiziell zum Mitregenten ernennt. – 1. Chronik 22,2-19

Er lässt die Priester und Leviten zählen, ordnet den Dienst der Leviten neu und teilt sie in Dienstklassen ein. – 1. Chronik 23,2-32; 24,20-31

Auch die Priester werden in Dienstklassen eingeteilt. Dazu die levitischen Sänger und Torwächter, die Schatzmeister und Verwalter. – 1. Chronik 24,1-19; 25,1 - 26,32

Es existiert ein Verzeichnis der 12 Heerführer, der Stammesoberhäupter, der Verwalter des königlichen Besitzes und der engsten Berater Davids. – 1. Chronik 27,1-34

David bereitet seinen Sohn und das Volk darauf vor, dass Salomo als sein Nachfolger einmal den Tempel bauen wird. – 1. Chronik 28

976 v.Chr.

Abschalom holt von seinem Vater die Erlaubnis ein, nach Hebron zu gehen, um ein (angebliches) Gelübde einzulösen. Dort startet er die offene Verschwörung gegen seinen Vater. – 2. Samuel 15,7-12

David muss aus Jerusalem fliehen, lässt die Bundeslade aber bewusst in der Stadt. Auch seinen Berater Huschai bittet er, in der Stadt zu bleiben und sich als Berater Abschaloms für David nützlich zu machen. – 2. Samuel 15,13-37

Auf seiner Flucht erlebt David, wie er belogen und verflucht wird, reagiert aber sehr weise und demütig. – 2. Samuel 16,1-14

Huschai kann sich als Ratgeber bei Abschalom einführen. Auf den Rat Ahitophels schläft Abschalom mit den Frauen Davids, die dieser in seinem Palast zurückgelassen hat. – 2. Samuel 16,15-23

Ahitophel und Huschai geben Abschalom unterschiedliche Ratschläge. Abschalom nimmt den Rat Huschais an, wovon David durch bereitstehende Gewährsmänner sofort benachrichtigt wird. Daraufhin überquert David mit seinen Leuten umgehend den Jordan. Ahitophel erhängt sich, weil sein Rat nicht befolgt wurde. – 2. Samuel 17,1-23

Der Bürgerkrieg beginnt im Ostjordanland als auch Abschalom mit dem ganzen Heer Israels den Jordan überquert. Amasa ist sein Heerführer. David befindet sich mit seinen Leuten in der Stadt Mahanajim am Jabbok und wird dort unterstützt. Die Heerführer Davids erlauben dem König nicht, mit in den Kampf zu ziehen. David ermahnt seine Leute, schonend mit Abschalom umzugehen. – 2. Samuel 18,1-5

Davids Männer gewinnen die Schlacht, bei der auch der Wald viele Opfer fordert. Joab bringt Abschalom, der sich mit seinen Haaren in einem Baum verfangen hat, sofort um, ohne die Mahnung des Königs zu beachten. – 2. Samuel 18,6-18

Als David die Nachricht vom Tod Abschaloms überbracht wird, trauert und weint dieser. Joab tadelt ihn scharf, ja er droht dem König. Dadurch kann er ihn wieder zur Besinnung bringen. – 2. Samuel 18,19 - 19,9

Davids Autorität wird nun wiederhergestellt. Der König handelt diplomatisch geschickt und bietet Amasa, der auf der Seite Abschaloms stand, den Posten des obersten Heerführers an. Dadurch gewinnt er die Männer von Juda, die den König im Ostjordanland abholen und ihn über den Jordan geleiten. Auch die Hälfte der Israeliten ist dabei. – 2. Samuel 19,10-41

Bei dieser Rückführung entsteht eine Spannung zwischen den Männern Judas und denen Israels. Das nutzt ein Benjaminit namans Scheba aus, um einen Aufstand unter den Israeliten gegen David anzuzetteln. David sendet den neuen Heerführer Amasa los, um in drei Tagen die Männer Judas zusammenzurufen. Als dieser das nicht schafft, schickt David Abischai mit seiner Elitetruppe los, zu der jetzt auch (der zurückgesetzte) Joab gehört. Als sich die beiden Truppen treffen, bringt Joab Amasa heimtückisch um und übernimmt zusammen mit seinem Bruder Abischai die Führung der Kämpfer in der Verfolgung Schebas. Der Aufstand wird niedergeschlagen und am Schluss hat Joab wieder die alleinige Führung der Armee. – 2. Samuel 19,42 - 20,22

um 975 v.Chr.

Indien. Das "Brahmana der hundert Pfade" entsteht. Es ist ein früher hinduistischer Ritual- und Opfertext.

973 v.Chr.

Als David seinen Sohn Absalom zum Mitregenten ernennt, stehen folgende Beamte in seinen Diensten. – 2. Samuel 20,23-26

Jerusalem. David ernennt seinen Sohn Salomo zu seinem Mitregenten.

1. Chronik 23, 1-2

Davids vierter Sohn Adonija meldet Ansprüche auf den Thron an. Er ist 15 Jahre älter als Salomo und der älteste noch lebende Sohn Davids.[ 2 ] Er sammelt Anhänger und schart eine Leibwache um sich.

1. Könige 1,1-8

971 v.Chr.

Weil Adonija befürchtet, dass David sein Vorhaben durch eine öffentliche Krönung zunichte machen könnte, lässt er sich an der Rogelquelle von seinen Anhängern zum König ausrufen. Der Prophet Natan erfährt von der Verschwörung und schickt Salomos Mutter mit der Nachricht zu David, die er kurz darauf selbst bestätigt. Daraufhin lässt David unverzüglich die offizielle Krönung Salomos einleiten.

1. Könige 1,9-40

Adonias Rebellion bricht sofort in sich zusammen. Adonias Mitverschwörer fliehen in Panik. Adonija selbst rettet sich zu dem großen Altar, den David auf dem Berg Zion errichtet hatte. Salomo vergibt ihm gnädig.

1. Könige 1,41-53

Davids Vorbereitungen für den Tempelbau sind nun abgeschlossen. Es wird aber noch eine große Menge Material vom ganzen Volk für den Tempelbau gespendet.

1. Chronik 29,1-20

Nun wird die Thronbesteigung Salomos zum zweiten Mal gefeiert.

1. Chronik 29,21-25

Offenbar wird Salomo in dieser Zeit mit Naama aus Ammon verheiratet.[ 1 ]

Davids Vermächtnis. Er gibt seinem Sohn letzte Anweisungen und stirbt im Alter von 70 Jahren.

2. Samuel 23, 1-7 / 1. Könige 2,1-12 / 1. Chronik 29,26-30

Salomos erste Regierungsmaßnahmen zur Festigung seiner Herrschaft.

1. Könige 2,13-38

970 v.Chr.

Um diese Zeit verfasst Salomo das Lied der Lieder, das sogenannte Hohelied, und erlebt offenbar auch die Geschichte, die sich dahinter verbirgt: In der fruchtbaren Jesreel-Ebene in der Nähe der Stadt Schunem besaß er einen Weinberg. Eines Tages, als er ihn besichtigt, trifft er ein Bauernmädchen, das sich gerade um den Weinberg ihrer Familie kümmert. Die Familie besteht aus einer Mutter, einer jüngeren Schwester und mindestens zwei älteren Brüdern. Salomo verliebt sich in Sulamit, beginnt um sie zu werben und besucht sie in ihrem Landhaus. Schließlich willigt sie ein, ihn zu heiraten. Kurz vor der Hochzeit schickt Salomo eine Hochzeitsprozession, um die Braut nach Jerusalem zu holen. Dort findet die Hochzeitszeremonie statt, das Bankett und natürlich die Hochzeitsnacht. Dann gibt es Probleme in der Ehe, die aber gelöst werden können. Später macht das Paar einen Besuch bei Sulamit zu Hause, wo sie ihren Liebesbund erneuern.[ 4 ]

Hoheslied 1,1-6 / Hoheslied 4,12 – 5,1 / Hoheslied 8,6-10

969 v.Chr.

Opferhöhe bei Gibeon. Salomos Opferfest und sein Gebet um Weisheit.

1. Könige 3,2-15 / 2. Chronik 1,1-13

Kurz danach bewährt sich Salomo als Richter seines Volkes.

1. Könige 3,16-28

Salomos innerstaatliche Verwaltung.

1. Könige 4,1-20

Salomos Reichtum und Weisheit

1. Könige 5,1-14 / 2. Chronik 1,14-17

968 v.Chr.

Salomo beginnt mit den Vorbereitungen zum Tempelbau.

1. Könige 5,15-32 / 2. Chronik 1,18 – 2,17

967 v.Chr.

Schimi, der Salomos Vater David auf dem Weg ins Exil verflucht hatte, wird hingerichtet, weil er seinen Hausarrest in Jerusalem gebrochen hatte.

1. Könige 2,38-46

Salomo heiratet eine ägyptische Prinzessin, was ihm eine große Reputation verschafft. Denn damit wird deutlich, dass der Pharao ihn als gleichrangig anerkennt.[ 3 ]

1. Könige 3,1

966 v.Chr.

2. Mai König Salomo beginnt mit dem Tempelbau.

1. Könige 6,1 – 7,39 / 2. Chronik 3,1 – 4,22

Sizilien. Die Phönizier gründen die Stat Palermo auf Sizilien.

Nubien. Die Nubier erheben sich gegen die ägyptische Herrschaft und gründen ein selbständiges Königreich.

959 v.Chr.

November. Der Tempel Salomos wird fertig gestellt.

1. Könige 6,37-38 /1. Könige 7,40-51 / 2. Chronik 5,1

958 v.Chr.

Anfang Oktober. Die Bundeslade, die David vor 19 Jahren nach Jerusalem gebracht hatte (977 v.Chr.), wird in den Tempel überführt.

1. Könige 8,1-9 / 2. Chronik 5,2-10

Sobald die Bundeslade im Tempel ist, zeigt Gott seine Gegenwart im Tempelhaus in Form der Herrlichkeitswolke.

1. Könige 8,10-13 / 2. Chronik 5,11 – 6,2

Draußen im Vorhof wendet sich Salomo mit einer kleinen Rede an das Volk.

1. Könige 8,14-21 / 2. Chronik 6,1-11

Danach tritt Salomo zum Altar, vor dem er ein Podest aus Bronze hatte aufstellen lassen. Er besteigt diese Plattform kniet sich hin und betet mit ausgebreiteten Händen ein großes Gebet zu Gott und segnet anschließend das Volk.

1. Könige 8,22-61 / 2. Chronik 6,12-42

Gott bestätigt noch einmal seine Anwesenheit dadurch, dass ein himmlisches Feuer auf die dargebrachten Opfer fällt und die Herrlichkeit Jahwes sich auch über dem Tempelhaus zeigt, sodass das ganze anwesende Volk es wahrnehmen kann.

2. Chronik 7,1-3

Nun steigt das große 14-tägige Fest zur Einweihung des Tempels.

1. Könige 8,62-66 / 2. Chronik 7,4-10

Gott offenbart sich Salomo noch einmal persönlich.

1. Könige 9,1-9 / 2. Chronik 7,11-22

Der Psalm 127, der einzigste Psalm Salomos, der überliefert ist,[ 5 ] entsteht vielleicht in dieser Zeit.

Psalm 127

953 v.Chr.

Nubien. Napata am Oberlauf des Nil wird die Hauptstadt Nubiens.

Rom. Der erste der sieben Hügel Roms, der Palatin, wird besiedelt.

946 v.Chr.

Der königliche Palast Salomos wird fertiggestellt.

1. Könige 7,1-12 / 2. Chronik 8,1

Bei all seinen Bauarbeiten setzt Salomo Zwangsarbeiter ein. Israeliten werden nur zeitweise dazu herangezogen. Sie sind seine Aufseher und Soldaten.

1. Könige 9,15-23 / 2. Chronik 8,7-10

Auch der Palast für die Pharaostochter wird um diese Zeit fertig geworden sein. Danach beginnt Salomo mit Arbeiten am Stadtwall.

1. Könige 9,24 / 2. Chronik 8,11

um 945 v.Chr.

König Hiram will seine Lebensmittelversorgung offenbar auch nach Fertigstellung der Bauten für Salomo sichern. Deshalb kommt es zwischen beiden zu einem Vertrag, über den Hiram aber zunächst unzufrieden ist.

1. Könige 9,10-14 / 2. Chronik 8,1-2

Auch militärische Unternehmungen sind König Salomo nicht fremd. Dabei wird etwas von der Ausdehnung seines Reiches erkennbar.

2. Chronik 8,3-6

nach 945 v.Chr.

Bei Eilat lässt Salomo eine Flotte bauen, zu der ihm Hiram erfahrene Seeleute stellt. Die Flotte bringt Salomo 16 Tonnen Gold aus dem Land Ofir ein.

1. Könige 9,26-28 / 2. Chronik 8,17-18

Die Königin von Saba kommt zu einem Staatsbesuch.

1. Könige 10,1-12 / 2. Chronik 9,1-12

Salomos Reichtum.

1. Könige 10,14-29 / 2. Chronik 9,13-28

Im Lauf der Zeit wird Salomo nachlässig und verehrt andere Götter neben Jahwe.

1. Könige 11,1-8

Aus diesem Grund wird Jahwe zornig über den König und lässt ihm erbitterte Feinde erstehen. Der erste ist Hadad, ein Prinz aus der edomitischen Königsfamilie, dem zu Davids Zeiten die Flucht gelang und der zu Beginn der Herrschaft Salomos zurückgekommen war und im Lauf der Zeit Salomo immer mehr schadete und vermutlich nun um die Unabhängigkeit Edoms kämpft.

1. Könige 11,9-22

Der andere Feind ist Reson aus Damaskus.

1. Könige 11,23-25

Am schlimmsten wirkt sich aber die Rebellion Jerobeams für Israel aus, denn sie führt schließlich zur Teilung des Landes.

1. Könige 11,26-40

Ägypten. Der Ägypter Amenope schreibt seine "Lehre für das Leben". Darin lobt er das altägyptische Ideal der Sanftmut.

Chaldäa. Die Chaldäer in Südmesopotamien besitzen ein geschlossenes Maßsystem, den Kubikfuß. Das war ein großer wassergefüllter Würfel, der gleichzeitig Wasseruhr, Gewichts- und Längenmaß ist.

930 v.Chr.

Um diese Zeit entsteht vermutlich das Buch Prediger, als Salomo durch Schaden wieder klug geworden war und seine Leser vor diesem Schaden bewahren will.

Prediger 1,12-18

Salomo fragt nach dem, was am Ende des Lebens bleibt.

Prediger 2,12-26

Gottesfurcht ist immer ein Gewinn.

Prediger 7,13-18

Der Schluss des Ganzen.

Prediger 12,9-14

Salomo hatte auch viele Sprüche gesammelt, die aber erst zur Zeit Hiskijas in einem Buch zusammengefasst werden. (700 v.Chr.)

931 v.Chr.

Salomo stirbt.

1. Könige 11,41-43 / 2. Chronik 9,29-31

Aden. Die Hafenstadt Eudaemon in Südarabien wird gegründet (Aden).

 


Fußnoten

[ 1 ] Das ergibt sich aus dem Alter Rehabeams bei seiner Thronbesteigung (41) und der 40-jährigen Regierungszeit Salomos. Offenbar eine Ehe aus Diplomatie, um Salomos Bestimmung als Thronerbe Nachdruck zu verleihen.
[ 2 ] Der älteste Sohn Amnon war von seinem Bruder Abschalom umgebracht worden (985 v.Chr.). Davids zweitältester Kiliab (2. Samuel 3,3) war von der Bildfläche verschwunden. Abschalom, der dritte, war bei seiner Rebellion um Leben gekommen (976 v.Chr.).
[ 3 ] Pharaonen heirateten zwar auch fremde Prinzessinnen, aber ihre eigenen Töchter gaben sie normalerweise nicht fremden Königen. Daher war diese Hochzeit in der Geschichte Ägypten nahezu beispiellos. (Merrill S. 443)
[ 4 ] Fruchtenbaum S. 7.
[ 5 ] Ansonsten hat Salomo 1005 Lieder geschrieben (1. Könige 5,12), von denen das Hohelied das beste und schönste ist. Es gibt noch einen Psalm, der den Namen Salomos trägt (Ps 72). Dieser Psalm stammt aber wahrscheinlich von David, der ihn seinem Sohn Salomo widmete.
[ 6 ] Manche Ausleger beziehen das auf die Worte, die Samuel bei der Salbung Sauls zu ihm gesagt hatte (10,8).
[ 7 ] Das genaue Geburts- und Sterbedatum Samuels ist uns nicht bekannt. Man kann es nur ungefähr aus den berichteten Ereignissen schließen.
[ 8 ] Das war zwischen 1406 und 1399 v.Chr. geschehen.
[ 9 ] Er stirbt im Alter von 70 Jahren im Jahr 970 v.Chr.
[ 10 ] Zum Beispiel machten die Daniten einen Enkel Moses zum Priester (Ri 18,30) und zur Zeit der Schandtaten der Benjaminiten lebte Pinhas noch (Ri 20,28).