Von Rehabeam bis
zur Gefangenschaft - 3

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Letzte Änderung am: 08.12.2012

605 v.Chr.

Der Prophet Habakuk verkündigt den Juden die ungeheuerliche Botschaft, dass Gott ein so sündiges Volk wie die Babylonier dazu benutzen wird, um Israel zu richten.

Habakuk 1-3

Mai/Juni. Der babylonische Kronprinz Nebukadnezzar schlägt das ägyptische Heer bei Karkemisch am Euphrat und dann noch einmal bei Hamat. Damit geht die Vorherrschaft im Nahen Osten von den Ägyptern auf die Babylonier über. Nebukadnezzar besetzt bei der Verfolgung der Ägypter ganz Syrien und Israel bis zum Bach Ägyptens, der alten Grenze zwischen Israel und Ägypten.

Jerusalem. Auf dem Rückweg schlägt das Heer Nebukadnezzars sein Lager vor Jerusalem auf und fordert die Unterwerfung der Stadt. Da erfährt der Kronprinz, dass sein Vater, König Nabopolassar von Babylon, am 15. August gestorben war. Daraufhin eilt er sofort mit kleinem Gefolge nach Babylon, um sich die Nachfolge zu sichern.

7. September. Nebukadnezzar besteigt den Thron Babylons für 43 Jahre.

König Jojakim von Juda unterwirft sich dem babylonischen Heer und muss Geiseln stellen, unter denen sich Daniel und drei andere Jungen im Alter von 12-15 Jahren befinden.

Daniel 1,1-7

Daniel besteht seine erste Bewährungsprobe mit seinen drei Freunden. Er selbst wird 67 Jahre lang im Dienst der Könige von Babylon stehen.

Daniel 1,8-21

Jerusalem. Der Prophet Jeremia kündigt die 70-jährige babylonische Gefangenschaft an.

Jeremia 25

Gott befiehlt Jeremia, alle Worte aufzuschreiben, die er ihm je gesagt hat. Jeremia diktiert sie seinem Schreiber Baruch.

Jeremia 36,1-7

Jeremia bekommt eine Botschaft Gottes für seinen Schreiber.

Jeremia 45

Jeremia bekommt eine Botschaft für Ägypten das diesem Reich den Untergang ankündigt. Davon werden dann auch die Nachbarvölker betroffen sein: die Philister, die Moabiter, die Ammoniter, die Edomiter auch Syrien.

Jeremia 46,1 – 49,27

604 v.Chr.

Eine große Dürre kommt über das Land. Jeremia klagt, dass Gott sein Land verworfen habe. Doch Gott mildert sein Urteil über Israel nicht. Jeremia ist auch persönlich stark betroffen von den Botschaften die er ausrichten muss. Er wünschte sich, nicht geboren zu sein. Dennoch muss seine persönliche Einsamkeit den Juden als Gerichtszeichen dienen.

Jeremia 14,1 – 17,18

Die Botschaft vom Sabbat.

Jeremia 17,19-27

Das Gleichnis vom Töpfer und Jeremias Rachegebet. Der zerschlagene Krug und die Botschaft, die Jeremia Gefängnis und Misshandlung einbringt. Jeremia verflucht den Tag seiner Geburt.

Jeremia 18-20

Dezember. Nebukadnezzar ist wieder im Land. Er erobert die Philisterstadt Aschkelon und fordert Tribut von den unterworfenen Völkern ein.
Ein Fasten wird ausgerufen zu dem das ganze Volk in Jerusalem zusammenkommen soll. Baruch, der Diener des Propheten Jeremia, liest bei dieser Gelegenheit im Tempel aus der Schriftrolle, die Worte Jahwes vor, die ihm Jeremia diktiert hat. Die Schriftrolle wird dann auch dem König vorgelesen, der sie vernichtet.

Jeremia 36,8-26

Der Prophet Jeremia muss sich mit seinem Schreiber verstecken und diktiert im Auftrag Gottes eine neue Schriftrolle.

Jeremia 36,27-32

603 v.Chr.

Babylon. König Nebukadnezzar hat seinen ersten Traum, der von Daniel gedeutet werden kann.

Daniel 2

602 v.Chr.

König Jojakim von Juda fällt von Nebukadnezzar ab. Das hat Strafaktionen zur Folge, die Jahwe, Israels Gott, ausdrücklich zulässt.

2. Könige 24,1-4

Nebukadnezzar, der möglicherweise hinter diesen Strafaktionen steht, lässt Jojakim in Ketten nach Babylon bringen. Offenbar unterwarf sich Jojakim den Babyloniern sofort wieder, aber Nebukadnezzar lässt zur Strafe einen Teil der Gegenstände aus dem Tempel Jerusalems mitnehmen und in seinem Palast aufstellen.[ 2 ] Offenbar hat er Jojakim nach dieser Damütigung wieder freigelassen.

601 v.Chr.

Nebukadnezzar marschiert erneut gegen Ägypten, wird aber zurückgeschlagen. Möglicherweise nutzt Jojakim die vorübergehende Schwächung Nebukadnezzars, um erneut von ihm abzufallen und sich auf die Seite Ägyptens zu schlagen.

598 v.Chr.

Drei Jahre später hat Nebukadnezzar sein Heer wieder aufgerüstet und zieht gegen Jerusalem. Unterwegs besiegt er die Nomadenstämme in der syrisch-arabischen Wüste.

Jeremia 49,28-33

Nebukadnezar lässt schon einmal mehr als 3000 Judäer deportieren und beginnt Jerusalem zu belagern.

Jeremia 52,28

Gott ist traurig über sein verwüstetes Land

Jeremia 12,7-17

Dezember. Jojakim stirbt während der Belagerung Jerusalems. Sein 18-jähriger Sohn Jojachin wird König.

2. Könige 24,5-7 / 2. Chronik 36,8-9

Dem Propheten Jeremia wird eine Zeichenhandlung mit einem Lendenschurz aufgetragen, er benutzt das Gleichnis vom Weinkrug und kündigt die Verbannung des jungen Königs Jojachin und seiner Mutter an. Im Namen Jahwes verkündigt er, dass im Gegensatz zu den schlechten Hirten Israels ein gerechter König kommen wird.

Jeremia 13 / Jeremia 22,24 – 23,40

597 v.Chr.

16. März. Jerusalem ergibt sich den Truppen Nebukadnezzars. Der König und die ganze Oberschicht einschließlich der Handwerker werden in die Gefangenschaft geführt, ungefähr 10 000 Menschen. Darunter befand sich auch ein junger Priester mit Namen Hesekiel.

2. Könige 24,8-16.

Die Babylonier setzen den 18-jährigen Jojachin ab und seinen Onkel Mattanja, einen anderen Sohn Joschijas, als ihren Vasallenkönig ein. Dabei ändern sie seinen Namen in Zidkija um. Er war auch nur 21 Jahre alt. Die jüdische Bevölkerung betrachtete aber den abgesetzten Jojachin bis zu seinem Tod in Babylon immer als den wahren Nachfolger Davids.

2. Könige 24,17-20 / 2. Chronik 36,10

Der Prophet Jeremia hat die Vision von den zwei Feigenkörben und verheißt den Weggeführten die Rückkehr.

Jeremia 24,1-10

595 v.Chr.

Der Prophet Jeremia empfängt eine Botschaft gegen Elam, die persische Provinz um die Hauptstadt Susa.

Jeremia 49,34-39

Jeremia schreibt einen Brief an die nach Babylon Verbannten und kündigt ihnen an, dass die Gefangenschaft 70 Jahre dauern würde. Deshalb sollten sie sich einrichten und sich auch um das Wohl ihres Verbannungsortes kümmern.

Jeremia 29,1-23

594 v.Chr.

Der Prophet Jeremia empfängt Botschaften über die künftige Bestrafung und Zerstörung Babylons. Dann werden die Israeliten und Judäer wieder zurückkehren dürfen.

Jeremia 50,1 – 51,58

König Nebukadnezzar lässt seine Vasallenkönige nach Babylon kommen, um sich ihrer Loyalität zu versichern. Unter diesen Königen ist auch Zidkija von Juda. Jeremia gibt dem Quartiermeister des Königs (das war ein Bruder von Jeremias Schreiber Baruch) die schriftlichen Botschaften gegen Babylon mit und fordert ihn dort zu einer symbolischen Handlung auf.

Jeremia 51,59-64

593 v.Chr.

Juni. Gesandte aus Edom, Moab, Ammon, Tyrus und Sidon treffen sich bei König Zidkija von Juda, um über ein Bündnis gegen Babylon zu verhandeln. Der Prophet Jeremia gibt ihnen eine Botschaft an ihre Könige mit und spricht dann auch seinen König und das Volk an. Er warnt sie alle davor, sich gegen Nebukadnezzar zu erheben, weil es Gott war, der dem Babylonier die Völker in die Hand gegeben hat. Und was den Tempel betrifft, wird Nebukadnezzar auch noch die restlichen Wertgegenstände wegholen.

Jeremia 27

Juli. Ein falscher Prophet Hananja weissagt im Tempel, dass Gott in zwei Jahren die Verschleppten mit allen Wertgegenständen aus dem Königspalast und dem Tempel zurückbringen wird. Jeremia stellt sich öffentlich gegen diese Weissagung. Es kommt zu einer handgreiflichen Auseinandersetzung im Tempel und Jeremia kündigt den Tod Hanajas noch im gleichen Jahr an.

Jeremia 28,1-16

30. Juli. Der 30-jährige Priester Hesekiel wird am Kanal Kebar, südlich von Babylon, zum Propheten berufen. Er sieht die Herrlichkeit Jahwes und wird zum Wächter für sein Volk bestimmt. Dann soll er die kommende Belagerung Jerusalems in verschiedener Weise symbolisch darstellen.

Hesekiel 1,1 – 7,27

September. Der von Jeremia vorausgesagte Tod Hananjas tritt ein.

Jeremia 28,17

592 v.Chr.

17. September. Der Prophet Hesekiel sieht in einer Vision, wie der Tempel in Jerusalem durch Götzendienst entweiht wird, wie Jahwe die Stadt verlässt und die führenden Männer Israels von ihm bestraft werden. Gott sagte ihm, dass die unter Zidkija zurückgebliebenen Juden sich sogar das Land der Weggeführten aneigneten.

Hesekiel 8,1 – 11,25

Der Prophet Hesekiel muss wieder einige Zeichenhandlungen ausführen. Dann wendet er sich massiv gegen falsche Propheten und Prophetinnen und gegen Götzendiener in dem kleinen Teil Israels, der überhaupt noch besteht, und kündigt ihnen an, dass er seine vier Geißel – Schwert und Hunger, Raubtiere und Pest gegen Jerusalem loslassen wird. Der überlebende Rest wird auch in die Verbannung müssen.

Hesekiel 12,1 – 14,23

Der Prophet Hesekiel verwendet im Auftrag Jahwes drei Gleichnisse, um den Unwert und die Untreue Jerusalems zu verdeutlichen: Das Gleichnis vom unnützen Holz des Weinstocks, das lange Gleichnis von der treulosen Frau und das von dem Adler und dem Weinstock.

Hesekiel 15,1 – 17,24

Das wichtige Kapitel über die Grundsätze der Gerechtigkeit Gottes schließt sich an, gefolgt von zwei Liedern. Das erste handelt von einer Löwenmutter und ihren beiden Jungen, was sich offenbar auf Juda bezieht. Der junge Löwe ist wahrscheinlich König Joahas, der nach nur dreimonatiger Regierungszeit von Pharao Necho gefangen genommen und 608 v.Chr. nach Ägypten verschleppt wurde. Der andere ist entweder Jojachin oder Zidkija, die beide nach Babylon verschleppt wurden.

Hesekiel 18,1 – 19,14

591 v.Chr.

14. August. Der Prophet Hesekiel hält den Ältesten Israels in Babylonien die Sünden der Väter und Söhne vor.

Hesekiel 20,1-44

Der Prophet Hesekiel beschreibt, dass der König von Babylon Gottes Gerichtsschwert über Juda und Jerusalem sein wird.

Hesekiel 21,1-37

589 v.Chr.

Ägypten Im Februar besteigt Pharao Hofra den Thron.

Jerusalem Das könnte Zidkija ermutigt haben, wieder mit Ägypten anzubändeln und gegen den König von Babylon zu rebellieren.

588 v.Chr.

Nebukadnezzar reagiert sofort. am 15. Januar beginnt er mit der Belagerung Jerusalems. Dem Propheten Hesekiel wird das in Babylon von Gott offenbar gemacht.

2. Könige 25,1 / Hesekiel 24,1-14

König Zidkija lässt den Propheten Jeremia fragen, ob Gott vielleicht eingreifen und die Stadt retten wird. Doch Gott kündigt König und Volk nur ein schreckliches Strafgericht an.

Jeremia 21,1 – 22,9

587 v.Chr.

Babylon, 7. Januar. Der Prophet Hesekiel weissagt das Schicksal Ägyptens.

Hesekiel 29,1-16

Jerusalem. Nebukadnezar lässt schon mehr als 800 Jerusalemer Einwohner in die Verbannung führen.

Jeremia 52,29

Ein ägyptisches Heer rückt aus, um Zidkija zu helfen. Die Babylonier unterbrechen die Belagerung Jerusalems, um gegen die Ägypter zu kämpfen. Der König und die führenden Leute in Jerusalem beschließen, die hebräischen Sklaven freizulassen, werden aber kurz danach wieder wortbrüchig.

Jeremia 34,8-22

Der Prophet Jeremia weissagt, dass die Belagerung weitergehen und mit der Zerstörung Jerusalems enden wird.

Jeremia 37,1-10

Während der Abwesenheit des babylonischen Heeres will Jeremia die Stadt verlassen, um an einer Erbteilung teilzunehmen. Noch im Stadttor von Jerusalem wird er verhaftet und kommt ins Gefängnis. Nach einem Gespräch mit dem König kommt Jeremia in den Wachthof beim Königspalast.

Jeremia 37,11-21

Jeremia fordert die Soldaten im Wachthof öffentlich auf, zu den Babyloniern überzulaufen. Daraufhin wird er in eine Zisterne geworfen, kommt aber durch den Einsatz eines nubischen Eunuchen wieder frei.

Jeremia 38,1-13

Nebukadnezzar hat inzwischen das ägyptische Heer zur Umkehr gezwungen und setzt die Belagerung Jerusalems fort. Der Prophet Jeremia kauft im Wachthof unter Zeugen ein Ackerstück, das sich in Anatot befindet.

Jeremia 32

Jeremia empfängt eine zweite Botschaft im Wachthof, die Israel nach dem Ende einen neuen Anfang verheißt.

Jeremia 33

Nur die Städte Jerusalem, Lachisch und Aseka halten der Belagerung des babylonische Heeres noch stand. Jeremia übermittelt seinem König eine Trostbotschaft.

Jeremia 34,1-6

Babylon, 29. April. Hesekiel weissagt, dass der König von Babylon Ägypten erobert und die Ägypter unter die Völker zerstreut.

Hesekiel 30,20-26

Babylon, 21. Juni. Hesekiel weissagt das Schicksal des Pharao von Ägypten im Gleichnis von einem prächtigen Baum auf dem Libanon.

Hesekiel 31,1-18

586 v.Chr.

15. März. Hesekiel weissagt den Untergang von Tyrus

Hesekiel 26,1 – 28,26

Jerusalem. Es kommt zu einem zweiten Treffen von König Zidkija mit Jeremia.

Jeremia 38,14-28

18. Juli. Die Babylonier schlagen eine Bresche in die Stadtmauer von Jerusalem. In der darauffolgenden Nacht flieht der König mit seinen Soldaten und durchbricht den Belagerungsring. In der Nähe von Jericho wird er gestellt und gefangen genommen. In Ribla, dem damaligen Hauptquartier Nebukadnezzars, muss Zidkija zusehen, wie seine Söhne umgebracht werden. Dann wird er geblendet.

2. Könige 25,2-7 / Jeremia 39,1-7

14. August. Jerusalem wird niedergebrannt und seine Mauer zerstört. Der Rest der Einwohnerschaft von Juda und Jerusalem wird in die Verbannung geführt. Die Babylonier setzen Gedalja Ben-Ahikam als Statthalter über im Land verbliebene arme judäische Landbevölkerung ein. Er residiert in Mizpa und wird von einigen Truppenführern unterstützt, die noch im Land vertreut waren.
Der Prophet Jeremia wird von den Babyloniern freigelassen und geht zu Gedalja.

2. Könige 25,8-21 / 2. Chronik 36,17-21 / Jeremia 39,8 – 40,12

Oktober. Der von den Babyloniern eingesetzte Statthalter Gedalja wird in Mizpa umgebracht einschließlich der dort befindlichen babylonischen Kriegsleute.

2. Könige 25,22-26 / Jeremia 40,13 – 41,18

Nebukadnezzar beginnt mit der Belagerung der Stadt Tyrus. Sidon, Arvad und das Umland von Tyrus hat er schon in der Hand.

585 v.Chr.

8. Januar. Die Nachricht vom Fall Jerusalems erreicht den Propheten Hesekiel. Schon am Abend vorher war er stumm geworden. Dann bekam er die Sprache wieder und weissagt gegen den Trotz der im Land gebliebenen Juden.

Hesekiel 33,21-29

3. März. Hesekiels Klagelied über den Pharao.

Hesekiel 32,1-16

27. April. Hesekiel weissagt vom Pharao im Scheol. Der Prophet ist von Gott mit dem Wächteramt betraut.

Hesekiel 32,17 – 33,20

Jeremia verfasst das Buch der Klagelieder

Klagelieder 1-5

583 v.Chr.

Trotz der Warnung des Propheten Jeremia flieht der Rest des Volkes der Juden nach Ägypten.

Jeremia 42,1 – 43,7

582 v.Chr.

Nebukadnezzar schick eine kleine Heereseinheit unter dem Befehlshaber seiner Leibwache nach Judäa, um die Ermordung Gedaljas zu rächen und in Judäa die Ordnung wiederherzustellen. Er lässt 745 Juden gefangennehmen und in die Verbannung führen.

Jeremia 52,30

Ägypten. Jeremia weissagt, dass Gottes Strafgericht über die nach Ägypten ausgewanderten Juden durch Nebukadnezar kommen wird.

Jeremia 43,8 – 44,30

um 580 v.Chr.

Ebene Dura, südlich von Babylon. Zur Einweihung eines 3 m breiten und 30 m hohen goldenen Standbildes werden alle Repräsentanten des babylonischen Reiches eingeladen. Alle müssen sich vor dem Standbild niederwerfen und ihm huldigen. Nur die drei jüdischen Beamten (Daniels Freunde), die mit der Verwaltung der Kernprovinz Babylon betraut waren verweigern dies aus religiösen Gründen. Dafür sollen sie lebendig verbrannt werden.

Daniel 3,1-30

573 v.Chr.

Nebuakdnezar erobert nach 13-jähriger Belagerung die Stadt Tyrus, hat aber praktisch nichts davon.

571 v.Chr.

26. April. Hesekiel weissagt, dass Nebukadnezzar als Lohn für die mühevolle Eroberung der Altstadt von Tyrus Ägypten bekommt. Denn als das babylonische Heer endlich die Tore durchbrach, war die Stadt fast leer. Die Einwohner waren mit Booten auf eine Insel entkommen, die knapp einen Kilometer vor der Küste lag. Dort hatten sie schon damit begonnen, eine neue Stadt zu befestigen.

Hesekiel 29,17-21

570 v.Chr.

Nebukadnezzar befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Macht und hat den merkwürdigen Traum von einem gewaltigen Baum, der gefällt wurde, dessen Stumpf aber erhalten blieb.

Daniel 3,31-4,24

569 v.Chr.

Der Traum Nebukadnezzars geht in Erfüllung. Nebukadnezzar wird von einer Geisteskrankheit befallen, der Zwangsvorstellung, ein Tier zu sein.[ 1 ]

Daniel 4,25-34

568 v.Chr.

Nebukadnezzar zieht nach Ägypten und verwüstet einen großen Teil des Niltals. Damit erfüllt sich die Weissagung Hesekiels aus dem Jahr 571.

563 v.Chr.

Siddhartha Gautama, der spätere Begründer des Buddhismus wird geboren. (Gestorben 483 v.Chr.)

562 v.Chr.

Nebukadnezzar stirbt. Sein Sohn Amel-Marduk besteigt den Thron. Er ist ein schwacher Nachfolger und regiert nur zwei Jahre.

22. März. Amel-Marduk begnadigt König Jojachin von Juda und stattet ihn bis zu seinem Tod mit einer königlichen Pension aus.

2. Könige 25,27-30

Das letzte Kapitel des Buches Jeremia wird geschrieben, in dem noch einmal der Untergang Jerusalems geschildert wird und die Begnadigung Jojachins nach 36-jähriger Gefangenschaft.

Jeremia 52,1-34

560 v.Chr.

Amel-Marduk wird von seinem Schwager, also dem Schwiegersohn Nebukadnezzars, Neriglissar ermordet. Neriglissar übernimmt für vier Jahre die Herrschaft über Babylon. Auch er kann den Niedergang des neubabylonischen Reiches nicht verhindern.

um 557 v.Chr.

Babylonien. Das Buch der Könige von Israel und Juda (1. + 2. Könige) wird von einem ungenannten Verfasser unter Benutzung vieler Quellen geschrieben.

556 v.Chr.

Nach dem Tod Nergilissars wird dessen Sohn Labaschi-Marduk König. Er ist noch ein Junge und wird von der rivalisierenden Priesterschaft nach neun Monaten beseitigt.

555 v.Chr.

Die Verschwörer übertragen die Regierung einem Babylonier namens Nabonid, einem hohen Beamten, der sich auch an der Verschwörung beteiligt hatte. Nabonid wird 16 Jahre lang regieren. Er fördert vor allem die Verehrung des Mondgottes Sin, denn seine Mutter ist die Hohe Priesterin dieses Gottes und beeinflusst das religiöse Leben ihres Sohnes sehr. Das wiederum wird Nabonid in Gegensatz zu den Mardukpriestern Babylons bringen und letztlich den Untergang Babylons herbeiführen. Doch zunächst beschwichtigt er die Mardukpriester, indem er von einem Traum berichtet, worin Marduk ihm befohlen habe, den verfallenen Tempel Sins wiederaufzubauen.

Nabonid unternimmt dann seinen ersten Feldzug, der zur Eroberung Hamats und Harans führt. Haran war zu damals in den Händen der Meder. Nabonid schließt einen Vertrag mit Kyros gegen die Meder, die daraufhin die Stadt verlassen hatten.

553 v.Chr.

Nabonid erobert ganz Syrien zurück. In Haran, das zusammen mit Ur das Zentrum der Sin-Anbetung war, beginnt er mit dem Wiederaufbau des Sin-Tempels und errichtet eine große Statue des Mondgottes. Das verstärkt die Verdächtigungen der Mardukpriester gegen ihn. Sie befürchten, dass er Marduk ganz durch Sin ersetzen will.

552 v.Chr.

Nabonid ist im Libanon und dringt siegreich nach Arabien vor.

551 v.Chr.

Der spätere chinesische Philosoph Konfuzius (Kong Qiu) wird geboren (gestorben 479 v.Chr.).

550 v.Chr.

Nabonid übergibt das Königtum von Babel seinem Sohn Belschazzar und geht ins Exil nach Tema, einer großen Oase in der syrisch-arabischen Wüste östlich vom Roten Meer. Er wird zehn Jahre lang dort bleiben. Der Grund war offenbar die unangenehme Lage in Babylon, die durch die Spannungen mit den Marduk-Priestern entstanden waren. Im Exil war er auch mit militärischen Angelegenheiten beschäftigt, die sich gegen die arabischen Stämme richteten, außerdem baute er Tempel wieder auf und sammelte Antiquitäten.

Um diese Zeit lebt in China der Philosoph Lao Zi (Laotse), dessen Lehren den Daoismus (Taoismus) aufkommen lassen, eine der drei großen Religionen[ 3 ], die China maßgeblich prägen werden.

549 v.Chr.

Kyrus, der persische König von Anschan rebelliert gegen seinen bisherigen Oberherrn Astyages von Medien. Die Armee des Astyages läuft zu Kyrus über. Kyrus nimmt Astyages gefangen und ist mit einem Schlag König des vereinigten Reiches der Meder und Perser.

Babylon. Daniel ist unter Belschazzar offenbar nicht mehr im Amt. Er hat eine Vision und sieht Bilder von vier eigenartigen Tieren und dem ewigen Reich Gottes, was ihn alles sehr erschreckt. Doch behält er das Geschehen für sich.

Daniel 7

547 v.Chr.

Kyrus marschiert nach Westen und kämpft gegen den sagenhaften König Krösus von Lydien. Er zwingt ihn zum Rückzug in seine Hauptstadt Sardis und besiegt ihn dort. Das königreich Lydien wird zu einer neuen persischen Satrapie. Damit zerbricht das bis dahin gute Verhältnis zwischen Nabonid und Kyrus. Nabonid aber macht den Versuch, sich ganz Arabien zu unterwerfen, anstatt in seine Hauptstadt zurückzukehren. Einige babylonische Provinzen fallen den Persern zu.

Babylon. Daniel hat eine zweite Vision am Ulai-Kanal in der Provinz Susa, die ihn völlig erschöpft und einige Tage krank sein lässt.

Daniel 8

540 v.Chr.

Kyrus rüstet zum entscheidenden Schlag gegen Babylon. Jetzt kehrt Nabonid endlich nach Babylon zurück und stellt sich der persischen Bedrohung.

539 v.Chr.

Kyrus überschreitet mit einer großen persischen Armee die Grenze nach Babylonien. Bei Opis, 176 km nördlich von Babylon, kommt es zur Schlacht. Nabonid wird geschlagen. Zur gleichen Zeit erheben sich die Einwohner von Sippor, 112 km nördlich von Babylon. Kyrus nimmt es kampflos ein. Nabonid flieht und verschanzt sich in Borsippa in der Nähe von Babel.

12. Oktober. Die Truppen des Kyrus dringen aufgrund des Verrats der Priester kampflos in Babylon ein. Nabonid ergibt sich und wird freundlich behandelt. Belschazzar jedoch verschanzt sich im riesigen Königspalast, der zugleich die Zitadelle von Babylon war.

In der Nacht vor seinem Tod lässt Belschazzer in einem Akt der Verzweiflung die heiligen Gefäße aus seiner Schatzkammer holen, die aus dem Tempel in Jerusalem stammten. Aus ihnen trinkt er und rühmte seine Götter, denn er wollte damit demonstrieren, dass seine Götter stärker waren, als der Gott Israels. Es erscheint die Schrift an der Wand, die nur der 81-jährige Daniel lesen und deuten kann.

Daniel 5,1 – 6,1

29. Oktober Kyros ernennt Gubaru, den Befehlshaber der persischen Armee zum Statthalter. Vermutlich ist Gubaru mit dem biblischen Darius dem Meder identisch. Er regiert 14 Jahre lang über Mesopotamien, Syrien, Phönizien und das Gebiet Israels mit umfassender Machtfülle.

2. Novenber. Der Sieger Kyrus zieht feierlich in Babylon ein. Die Priester des Marduk begrüßen ihn mit Jubel. Er galt ihnen als von Marduk gesandt. Es fällt auf, dass Kyrus sich später auffällig um die Verehrung Marduks bemüht.

 


Fußnoten

[ 1 ] Es gibt einen Bericht des Griechen Megasthenes aus dem 3. Jh. v.Chr., der auch von verschiedenen antiken Schriftstellern, wie Josephus oder Euseb zitiert wird. Darin wird ein seltsames Benehmen Nebukadnezzars in seiner späteren Regierungszeit beschrieben.
[ 2 ] 2. Chronik 36,6-7
[ 3 ] Die anderen sind der Konfuzianismus und der Buddhismus.