Die Zeit der
Alten Kirche - 3

303 n.Chr.

Nicomedia, Februar. Diokletian lässt die christliche Kirche niederreißen und befiehlt den Christen in einem Edikt, ihre heiligen Texte zum Verbrennen auszuliefern.

306 n.Chr.

25. Juli. Constantius Chlorus, der Vater von Konstantin stirbt. Er herrschte als westliche Cäsar über Gallien und Britannien und tolerierte das Christentum bereits.

307 n.Chr.

März. Konstantin wird zum Augustus ernannt.

311 n.Chr.

Konstantin erhebt die Sonne zu seinem Schutzgott und lässt diesen auf Münzen zu seinem unbesiegbaren Bundesgenossen darstellen.

312 n.Chr.

28. Oktober. Konstantin besiegt Maxentius, seinen ersten Rivalen im Kampf um die Macht, in der Schlacht an der Milvischen Brücke.

313 n.Chr.

Mailand. Konstanti erlässt gemeinsam mit seinem Mitkaiser Licinius das Edikt von Mailand, das den Christen aber auch allen anderen Menschen im Reich Religionsfreiheit gewährt. Konfisziertes christliches Eigentum muss zurückerstattet werden, kirchlicher Grundbesitz wird von der Steuer befreit, kaiserliche Beamten in den Provinzen werden angewiesen, den Bau von Kirchen zu organisieren.

314 n.Chr.

Über die Todesarten der Verfolger. In seiner Abhandlung beschreibt der christliche Redner und Philosoph Laktanz (ca. 240 bis 320), wie die Christenverfolgungen aufhörten. Darin erzählt er von der Schlacht an der Milvischen Brücke:

317 n.Chr.

Trier. Laktanz wird Erzieher von Crispus, dem ältesten Sohn Konstantins.

Die klassischen heidnischen Götter sind auf konstantinischen Münzen verschwunden.

319 n.Chr.

Alexandria. Der Presbyter Arius lehrt, Christus sei weder ewig wie Gott, noch ihm gleichzustellen und wird von der Synode von Alexandria verurteilt.

321 n.Chr.

Der Sonntag. Konstantin schafft die Kreuzigung als Todesstrafe ab und erklärt den Sonntag als öffentlichen Feiertag.

324 n.Chr.

18. September. Konstantin besiegt seinen aufrührerischen Mitkaiser Licinius bei Chrysopolis. Damit wird er zum Alleinherrscher der Römischen Reiches. Die Christianisierung des Reiches kommt schnell voran.

325 n.Chr.

Nizäa. Konstantin beruft das Konzil zu Nizäa ein, an dem 2000 kirchliche Amtsträger teilnehmen. Das Konzil verkündet: Christus ist homoousios mit Gott, wesenseins oder "von ein und derselben Substanz". Arius wird als Ketzer verurteilt.

Die Kirchengeschichte des Euseb von Caesarea erscheint in ihrer endgültigen Gestalt.

326 n.Chr.

Konstantin lässt seinen Sohn Crispus aus erster Ehe vor Gericht stellen und hinrichten - wahrscheinlich wegen dessen ehebrecherischer Beziehungen zu seiner Frau Fausta. Wenig später lässt Konstantin seine Frau in ihrem Bad ersticken und verbietet in einem Edikt, die Namen der beiden Schuldigen je wieder zu erwähnen.

Helena, die Mutter Konstantins, reist nach Jerusalem. Ihr Ausgräberteam entdeckt den Titulus, die Krezesüberschrift.[ 1 ]

329 n.Chr.

Helena, die Mutter Konstantins, stirbt krz nach ihrer Rückkehr aus dem Heiligen Land.

333 n.Chr.

Ambrosius, der spätere Bischof von Mailand, wird geboren.

335 n.Chr.

Jerusalem, 13. September. Der Komplex des Heiligen Grabes, der die Kreuzigungsstätte und das Grab von Jesus Christus umfasst, wird eingeweiht. Es war auf Anweisung des Kaisers Konstantin eine Kirche von bewunderswerter Schönheit gebaut worden, dazu ein Hofraum, der auch den Golgotafelsen umschloss und an ihn das Grab selbst, das mit der so genannten Anastasia überbaut war.

337 n.Chr.

Kaiser Konstantin stirbt und Euseb veröffentlicht danach seine umfassende Biografie von ihm.

340 n.Chr.

Euseb von Caesarea, der Verfasser der Kirchengeschichte, stirbt.

354 n.Chr.

Numidien, 13. November. In Thagaste wird der spätere Kirchenvater Augustinus geboren. Er war Berber.

374 n.Chr.

Ambrosius wird mit 41 Jahren Bischof von Mailand.

397 n.Chr.

Ambrosius stirbt.


Fußnoten

[ 1 ] Vergleiche Thiede, Das Jesus-Fragment